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»MSC Flaminia«, »Maersk Honam«, »Yantian Express« – die Liste der schweren Containerschiffsbrände in den vergangenen Jahren ist lang, die Schäden gigantisch[ds_preview]. Bei Bränden versagen die üblichen Feuerlöschsysteme an Bord zumeist kläglich. Auf Druck der Transportversicherer kommt das Thema nun bei der IMO auf den Tisch. Gemeinsam mit dem deutschen Flaggenstaat – vertreten durch das Bundesverkehrsministerium – den Bahamas, der Schifffahrtsorganisation Bimco und dem Schiffbauverband CESA hat der internationale Transportversicherungsverband IUMI einen Antrag zur Überarbeitung der Brandschutzvorschriften auf Containerschiffen bei der IMO eingebracht.

Das Maritime Safety Committee (MSC) der Institution wird voraussichtlich im Mai entscheiden, ob der Antrag an das Sub-Committee on Ship Systems and Equipment (SSE) verwiesen wird. Das Gremium könnte im Frühjahr 2021 die Beratungen zu dem Thema aufnehmen. Um die Bearbeitungszeit dort zu verkürzen, plant die IUMI eigenen Angaben zufolge die Einrichtung einer Expertengruppe gemeinsam mit Flaggenstaaten sowie Branchen- und Interessensverbänden der Schifffahrt. Diese soll ein Vorschlagspapier für das SSE entwickeln, welches dann als Beschlussempfehlung zur Änderung des SOLAS-Übereinkommens dem MSC vorgelegt werden kann.