Samir Ferguen, Morten Møller (Foto: UAL)
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Die niederländische MPP-Reederei United Africa Lines (UAL) eröffnet eine neue Niederlassung. Dafür heuern zwei Manager des insolventen deutschen Carriers Zeamarine an.

[ds_preview] Man wolle seine Position als Carrier für die Öl- und Gasindustrie nach Afrika durch die Einrichtung eines neuen Chartering-Desks in Dänemark stärken, teilte UAL jetzt mit. Geplant ist die Niederlassung als »verlängerter Arm der UAL-Liniendienste aus Europa und den USA« für Lösungen von und nach Afrika, einschließlich Verschiffungen aus Europa, dem Baltikum, dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer.

Für das Büro hat sich UAL die Dienste von zwei ehemaligen Zeamarine-Managern gesichert: Die Leitung obliegt künftig Samir Ferguen und Morten Møller, beide waren nach Stationen bei Intermarine zuletzt Chartering-Manager für Zeamarine in Dänemark.

In den vergangenen Wochen hatte sich eine wachsende Zahl an MPP-Experten und Managern vom insolventen Carrier Zeamarine verabschiedet – wo das Chartering-Geschäft zunehmend zum Erliegen gekommen ist – und sich neue Arbeitgeber gesucht, zuletzt unter anderem COO Nicki Schumacher und Frank Fischer. Im März war das Zeamarine-eigene Büro in Dänemark geschlossen worden. Auch der Hamburger Carrier United Heavy Lift will in die Lücke mit einem neuen Büro vor Ort vorstoßen.

Die Flotte von UAL umfasst sieben Schiffe mit Tragfähigkeiten zwischen 4.300 und 12.700 t im charakteristischen Design, die vor allem im Verkehr zwischen Europa, Afrika und Amerika eingesetzt werden. Die Krankapazität variiert zwischen 70 und 360 t.

Harald Maas, Direktor der UAL Niederlande, sagte: »Wir freuen uns sehr über diese neue Gelegenheit. UAL Chartering wird eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Liniendiensten von UAL darstellen und den Kunden von UAL zusätzliche Dienstleistungen anbieten.« Mit der Hilfe der beiden Geschäftsführer sei er zuversichtlich den neuen Mittelmeer- und Schwarzmeer-Afrika-Dienst zu einem Erfolg machen zu können.

UAL hatte im vergangenen Jahr mit neuen Kooperationen seine Aktivität erweitert. Im April wurde eine Allianz mit BOCS aus Bremen vereinbart. Kurz zuvor hatte die Firma zusammen mit der Hamburger Reederei MACS die Einrichtung eines gemeinsamen Dienstes von Nordeuropa nach Ostafrika bekannt gegeben.