Zoll, Kokain, Hamburg
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Auf einem Bulker haben Zollfahnder eine halbe Tonne Kokain im Wert von einigen Dutzend Millionen Euro beschlagnahmt. Ein Crewmitglied wurde verhaftet.

Seit dem Ablegen in Rotterdam stand der Frachter [ds_preview]unter Beobachtung. Am Ende der einwöchigen Operation des Zollfahndungsamts Hamburg wurden 500 kg Kokain beschlagnahmt und ein Matrose verhaftet.

Aufgrund von »Erkenntnissen aus internationaler Zusammenarbeit«, so teilte der Zoll mit, war schon bei der Abfahrt aus Brasilien ein 180 m langer Bulker unter der Flagge Montenegros in Verdacht geraten. Die Route des verdächtigen Schiffes führte von Santos über England und die Niederlande nach Hamburg.

Mit der Ankunft in niederländische Gewässer wurde das Schiffe von Polizeibooten in Empfang genommen und bis zur Einfahrt in den Hamburger Hafen von Einheiten der Polizei und des Zolls begleitet und beobachtet. So sollte verhindert werden, dass das Rauschgift über Bord geworfen werden könnte. Unmittelbar nach der Ankunft im Hafen gegen Mitternacht sei das Schiff durchsucht worden – sowohl im Inneren als durch Polizeitaucher auch von außen.

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Tatsächlich wurden die Fahnder fündig: Hinter sogenannten Mannlochklappen fanden sie rund eine halbe Tonne Kokain in wasserdichten Säcken. Zudem wurden Bojen, Leinen und ein GPS-Sender entdeckt. Offenbar sollte das Kokain über Bord geworfen und von einem Komplizen mit einem Boot aufgefischt werden.

Bei den Ermittlungen an Bord des Schiffes nahmen die Zollbeamten einen Verdächtigen aus Montenegro unter dringendem Tatverdacht fest. Der 42-Jährige sitzt inzwischen in Hamburg in Untersuchungshaft. Bei der Durchsuchung seiner Kabine sei belastendes Material gefunden worden, heißt es.