CMA, Guyana, 2.200, 2.100
Eine zuletzt kontrahierte Neubau-Serie baut auf einer 2015 abgelieferten Serie auf, zu der auch die »CMA CGM Marseille« gehört (Foto: Wägener)
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Mit der »CMA CGM Sinnamary« übernimmt die französische Linienreederei CMA CGM den dritten und damit letzten Neubau einer Serie von kleineren Containerschiffen, die speziell auf Südamerika-Verkehre ausgelegt sind.

Kurz nachdem in China das Werftgeschäft nach den Schließungen in der Corona-Krise wieder angezogen hat die chinesische[ds_preview] Werft Jiangsu Yangzijiang Shipbuilding den 2.296-TEU-Frachter fertiggestellt.

Bereits im Januar waren die Schwestern »CMA CGM Kourou« und »CMA CGM Douce France« abgeliefert worden. Die Serie ist für den Handel zwischen Europa, der Karibik, den Guyanas und der Nordküste Südamerikas konzipiert, heißt es in einem aktuellen Marktbericht vom Branchendienst Alphaliner. Zwei de drei Einheiten mit Ladegeschirr waren Ende 2017 von CMA CGM geordert worden, ein weiterer Neubau von Marfret.

Das Orderbuch der Franzosen – Nr. 4 im Weltmarkt mit 474 Frachtern und 2,64 Mio. TEU Kapazität – umfasst laut Alphaliner aktuell noch 28 Schiffe beziehungsweise knapp 465.000 TEU. Der Anteil an der fahrenden Flotte liegt bei 17,6% und damit im Vergleich zu anderen Top-Carriern wie Maersk (0,9%), MSC (5,4%) und Cosco (4%) relativ hoch. Im weiteren Linienranking haben jedoch andere Carrier ebenfalls große Orderbücher, etwa HMM (80%), Evergreen (44%) oder Yang Ming (33%). Deutschlands größte Linienreederei Hapag-Lloyd hat ihre Neubau-Pläne angesichts der unsicheren Entwicklung infolge der Corona-Pandemie vorübergehend auf Eis gelegt.

Das jüngste Trio stößt nun zu drei in Korea gebauten 2.100-TEU-Einheiten der »Guyanamax«, die derzeit auf dem Dienst NEFGUI eingesetzt werden. Bedient werden dort die Häfen Algeciras (TTI), London-Gateway, Rotterdam, Le Havre, St. Martin (Phitipsburg), Port of Spain, Degrad des Cannes, Vila do Conde, Fortateza und Natal.

Die Widebeam-Schiffe sind 190 m lang, 30,4 m breit und haben bei einem »relativ niedrigen« Tiefgang eine Tragfähigkeit von 26.700 t. Mit diesen Eigenschaften sollen sie den flachen Cayenne-Fluss bis Degrad des Cannes befahren können.

Angetrieben werden sie von einem Sieben-Zylinder-WinGD-Motor des Typs RT-Flex 58T mit 16.450 kW für eine Konstruktionsgeschwindigkeit von rund 20 Knoten. Vier Generatorsätze liefern Strom für bis zu 600 Reefer, ein wichtiges Merkmal in der fruchtschweren Fahrt der Schiffe. Die drei neuen Schwestern der Guyanamax-Klasse sind, wie viele Containerschiffe vergleichbarer Größe in jüngster Zeit, mit vertikalem Vorsteven und einem nahezu bauchfreien Rumpf konzipiert.

Für ihre Jungfernfahrt wird »CMA CGM Sinnamary« von China über Westafrika in den Atlantik in Position gebracht. Ende Juni soll sie in den NEGUI-Service integriert werden, heißt es.