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Das niederländische Projekt »Ocean Cleanup« zieht weitere Kreise. Die Schiffskonstruktion zum Aufsammeln von Plastikmüll hat einen Millionen-Auftrag aus Jamaika bekommen.

[ds_preview]Die Benioff Ocean Initiative will in Kooperation mit dem Coca-Cola-Konzern verhindern, dass noch mehr Plastik von Sandy Gully im Hafen von Kingston in den Ozean gelangt. Anlass des mit 1 Mio. $ dotierten Projekts ist die Lage, die für Jamaikas Tourismusindustrie von entscheidender Bedeutung ist. Das Projekt werde eines der ersten Flussprojekte sein, das die Gewässerreinigung in Angriff nimmt. Anfang 2021 soll es losgehen, teilte Ocean Cleanup jetzt mit.

Die Hunts Bay gilt als die am stärksten verschmutzte Wasserstraße Jamaikas, die jährlich für schätzungsweise 578.000 kg Plastik verantwortlich ist, die in den Ozean fließen.

2013 gegründet, hat sich Ocean Cleanup zum Ziel gesetzt, die Meeresverschmutzung durch Plastik an der Quelle zu stoppen, indem die 1.000 Flüsse der Welt, die am stärksten zur Verschmutzung beitragen, angegangen werden. Mit dem bisherigen Verlauf sind die Initiatoren nach anfänglichen Schwierigkeiten durchaus zufrieden. Derzeit gibt es bereits Projekte in Jakarta (Indonesien) und Klang (Malaysia), demnächst soll mit der Installation in Santo Domingo (Dominikanische Republik) begonnen werden. Zuletzt waren darüber hinaus Projekte für Vietnam, Thailand und Los Angeles County (USA) angekündigt worden.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Robustheit des Sammelsystems und der Justierung der Driftgeschwindigkeit, sammelt die Konstruktion aus einem U-förmigen Schwimmer, Netzen und einem Unterwasser-Zugdrachen nun zuverlässig Müll im großen Müllstrudel »Great Pacific Garbage Patch«, der mit einer Fläche von 1,6 Mio. km 2 weltweit größten Ansammlung von Plastikabfällen. Maersk unterstützt das Projekt mit einem Hochseeschlepper, das System arbeitet aber autonom

»Um die Weltmeere zu reinigen, ist es wichtig, aber nicht genug, den Plastikmüll, der sich im Ozean angesammelt hat, einzusammeln; wir müssen auch verhindern, dass neues Plastik in den Ozean gelangt«, sagte Boyan Slat, Gründer und CEO von The Ocean Cleanup.