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Foto: Zeaborn
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Aus nach 18 Jahren: Die einstigen Rickmers-Heavylifter »Hamburg« und »Jakarta« haben die Reise zum Abwracker in Indien angetreten.

Große Schwergutfrachter der Superflex-Serie wie die 30.000-Tonner »Zea Hamburg« und »Zea Jakarta« waren einst das Rückgrat des »Round the World«-Service, erst bei der Hamburger Rickmers Linie, nach d[ds_preview]er Übernahme auch beim Nachfolger Zeamarine. Nach der Insolvenz des Bremer Carriers wurde der Dienst eingestellt, die Schiffe wurden nicht mehr gebraucht.

So haben die »Hamburg« und »Jakarta«, wie die Frachter jetzt schlicht heißen, ihre letzte Reise angetreten – zu einer Abwrackwerft in Indien. Gut 3,6 Mio. € haben die 193 m langen Schiffe bei gut 12.240 ltd (light displacement tonnage) erzielt, einschließlich eines Bunkerrestbestands von 150 t. WeselmannValue gibt den Schrottwert der 2002/2003 bei Jinling Shipyard Jiangsu in China gebauten Schiffe knapp über Marktwert mit 3,4 Mio. $ an.

»Round the World« endet in Bangladesch

Die »Hamburg« gehörte seit Mai 2019 wie auch die »Zea Jakarta« (29.901 tdw, Bj. 2003) und die »Zea Dalian« (29.827 tdw, Bj. 2004) dem börsengelisteten Flottenfonds Tufton Oceanic Assets (London). Alle drei Frachter liefen in Langzeitcharter bei dem Projekt-Carrier Zeamarine – bis zu dessen Insolvenz. Im Februar hatte Tufton die Schiffe wieder abgestoßen. Der Erlös von 19,3 Mio. $ lag knapp unter dem damaligen Einstandspreis von 19,9 Mio. $.

Superflex-Serie hat ausgedient

Dem Vernehmen nach hatte Zeamarine bzw. die Muttergesellschaft Zeaborn unter Regie des eingesetzten Sanierungsbeauftragten Sven Lundehn die drei Einheiten zurückkauft, um sie von den langfristigen Charterverpflichtungen gegenüber Tufton zu befreien und anschließend zu verschrotten. Das gleiche Schicksal blüht auch der »Zea Dalian« sowie weiteren Superflex-Frachtern, die zuletzt bei Zeaborn noch in der Bilanz standen.

AAL springt in die Lücke

Der »Round the World«-Service ist mit dem Ende der Rickmers Linie und von Zeamarine Geschichte. Allerdings hatte der zur Schoeller-Gruppe gehörende Konkurrent AAL (Singapur) ebenfalls im Februar vergangenen Jahres eine neuen Heavylift-Service zwischen Europa, Indien und Asien gestartet und sich damit das attraktivste Fahrtgebiet gesichert. Für die monatlichen Abfahrten setzt AAL vergleichbar große 31.000-Tonner der sogenannten A-Klasse ein.