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Credit: Maersk
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Durch das erste Quartal ist der dänische Branchenprimus der Containerlinienschifffahrt Maersk noch glimpflich durchgekommen. Im zweiten Quartal ist ein Einbruch aber wohl nicht zu vermeiden.

Durch die Corona-Krise rechnet die weltweite Nr. 1 in der Containerschifffahrt [ds_preview]mit einem Volumenverlust von 20-25% allein im zweiten Quartal. Grund ist die nachlassende Nachfrage nach den »Lockdowns« in vielen Ländern. Die Linienreeder hatten daraufhin massiv Abfahrten in ihren Diensten gestrichen.

Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat Maersk längst kassiert. Mit dem zunächst erwarteten EBITDA (operativess Ergebnis) in Höhe von 5,5 Mrd. $ rechnet in Kopenhagen niemand mehr. Auch im Jahresverlauf könnten sich die Tendenz aus dem zweiten Quartal fortsetzen, lautet vielmehr die Sorge. Auf bis zu 1 Mrd. $ beziffert CEO Søren Skou die möglichen Verluste für Maersk bis Ende Juni. Im ersten Quartal seien es -125 Mio. $ gewesen, was durch die niedrigeren Bunkerkosten aber noch ausgeglichen worden sei.

»2020 wird ein herausforderndes Jahr, aber mit Fortschritten bei unserer Transformation sind wir stark positioniert, um den Sturm zu überstehen«, sagt Skou. Die Nettoverschuldung bleibt mit 12 Mrd. $ zwar hoch, doch verweist das dänische Unternehmen auf »solide« Liquiditätsreserven in Höhe von von 9,2 Mrd. $.

Gewinn steigt, Volumen sinkt

Das gute Ergebnis aus den ersten drei Monaten ist somit nicht mehr als eine positive Momentaufnahme. Das EBITDA stieg im Jahresvergleich um 23% auf gut 1,5 Mrd. $, die EBITDA-Marge lag bei 15,9%. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 9,6 Mrd. $, obwohl die Volumina vor allem bei »Ocean« bereits rückläufig waren.

In der Linienschifffahrt (»Ocean«) stieg der Gewinn nach dem ersten Quartal um 25% auf knapp 1,2 Mrd. $ bei einer EBITDA-Marge 16,3% (+2,9%). Neben den gesunkenen Bunkerpreisen hätten vor allem die früh eingeleiteten Kapazitätsanpassungen in Reaktion auf die Coronakrise dazu beigetragen. Mehr als 90 Abfahrten seien storniert worden, heißt es im Quartalsbericht. Damit seien 3,5% der verfügbaren Tonnage aus dem Markt genommen worden.

Q1 Maersk