Die »BBC St. Petersburg« (© BBC Chartering)
Print Friendly, PDF & Email

Die Leeraner Reedereigruppe Briese baut ihre Flotte mit einer Serie an neuen MPP-Schiffen aus. Der erste Frachter nimmt jetzt seinen Dienst bei BBC Chartering auf.

[ds_preview]»BBC St. Petersburg« wurde von der chinesischen Werft Taizhou Sanfu Ship Engineering abgeliefert. Der unter der Flagge von Antigua & Barbuda fahrende 12.400-Tonner vom Typ F500 ist 147 m lang, hat Stauraum für 17.600 m³ und ist mit zwei jeweils 250 t hebenden Liebherr-Kranen ausgerüstet. Nach der Ablieferung nahm die »BBC St. Petersburg« Ladung in Fernost für ihre erste Reise nach Südamerika auf.

Für Briese und die Tochter BBC Chartering ist es der Start einer MPP-Neubauserie. Zuletzt hatte die Reedereigruppe bestätigt, dass man sich bereits vor einiger Zeit neue Finanzierungspartner für insgesamt 14 Schiffe – inklusive zweier Neubauten – gesichert habe, »nachdem sich die NordLB entschieden hat, aus der Schifffahrt auszusteigen«.

Eisklasse E3 für Nordfahrten

Noch in diesem Jahr soll mit der »BBC Arkhangelsk« das zweite Schiff folgen, der Stapellauf fand bereits im November statt. Beide Frachter haben die Eisklasse E3 und sollen so auch die namensgebenden Häfen von St. Petersburg und Arkhangelsk bedienen können. Die restlichen Einheiten sollen den ursprünglichen Plänen zufolge im nächsten Jahr folgen – dann allerdings ohne die hohe Eisklasse.

Bei BBC Chartering umfasst die Flotte mit der »BBC St. Petersburg« nun 164 Schiffe. Die Mutter Briese Schiffahrt gibt eine Flotte von 122 Schiffen an. Im MPP-Markt ist BBC – nach Tonnage – weiter Marktführer mit einem Anteil von 12,67 % bei Schiffen mit mehr als 100 t kombinierter Krankapazität.

Auf den folgenden Rängen liegen laut dem Hamburger Makler Toepfer Transport Cosco (9,83%), Spliethoff (7,13%) und AAL (4,97%) aus der Unternehmensgruppe des deutschen Reeders Heinrich Schoeller. Der Carrier hatte zuletzt einen Liniendienst im Europa-Verkehr gestartet und war damit in die Lücke gestoßen, die der mittlerweile insolvente deutsche Carrier Zeamarine beziehungsweise dessen traditionsreiche Tochter Rickmers-Line hinterlassen hatte.

Im Markt über 240 t Krankapazität hält BBC 20,06% Anteil, hier vor Spliethoff (12,99%), Cosco (9,18%), Chipolbrok (6,3%) und AAL (6,73%). Das chinesisch-polnische Joint Venture setzt derzeit verstärkt auf den Bulk-Markt, um ausreichend Ladungen zu generieren. Zudem soll Chipolbrok eine Serie von Schiffen mit als 60.000 t Tragfähigkeit bestellt haben.