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Die norddeutsche Wirtschaft hat die politischen Entscheidungen zum Ausbau der Offshore-Windenergie ausdrücklich begrüßt. Man hofft jetzt auf mehr regionale Wertschöpfung.

[ds_preview]Bund, Küstenländer und Übertragungsnetzbetreiber hatten vor wenigen Tagen eine Vereinbarung zum schnelleren Offshore-Ausbau beschlossen, wie die HANSA berichtet hatte. Es sollen gemeinsam Voraussetzungen geschaffen werden, damit im Jahr 2030 Windkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von 20 GW in Nord- und Ostsee an das Stromnetz angeschlossen sind. Bislang lag das – vielkritisierte – Ziel bei 15 GW.

Entsprechend positiv fiel das Votum der Wirtschaft aus: »Dieser zielstrebige Schritt ist ein weiterer entscheidender Baustein, um die Klimaziele zu erreichen. Gleiches gilt für die dringend erwartete Nationale Wasserstoffstrategie«, sagte jetzt Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord.

Die IHK Nord ist der Zusammenschluss zwölf norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen, zu den Arbeitsschwerpunkten gehört auch die maritime Wirtschaft  und die Energie- und Industriepolitik.

Windkraftanlagen in Nord- und Ostsee können aufgrund der guten Standortbedingungen zu vielen Zeiten des Jahres stetig Strom erzeugen. Sinkende Produktionskosten und die hohe Akzeptanz in der Bevölkerung sowie der zunehmend marktorientierte Ausbau der Offshore-Windenergie sprechen nach Ansicht der IHK Nord für die Offshore-Stromerzeugung als Bestandteil eines nachhaltig ausgerichteten Energieversorgungssystems.

»Darüber hinaus ist die Offshore-Windbranche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unsere Küstenländer«, so Marahrens-Hashagen weiter. Insgesamt könnten die Energiepolitik und die Wasserstofftechnologie einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Folgen der aktuellen Corona-Krise leisten. »Mit der zunehmenden Bedeutung dieser Technologien können wir unsere regionale Wertschöpfung stärken und damit einhergehend hoch qualifizierte Fachkräfte halten und neue attraktive Arbeitsplätze schaffen«, sagte die Vorsitzende.