Hafen Shanghai Containerumschlag
© Shanghai Port
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Trotz einer Normalisierung des Aktivitäten in Chinas Containerhäfen zeigt die Coronakrise Wirkung. Der Umschlag schwächelt, Besserung ist kaum in Sicht.

In den größten Containerhäfen in China ist das Ladungsvolumen im Vergleich zum Vorjahr[ds_preview] deutlich gesunken. Hoffungen auf eine Normalisierung des Welthandels bekommen damit einen erheblichen Dämpfer. Nach Angaben der chinesischen Ports and Harbours Association hat der Umschlag in den acht größten Häfen des Landes Einbußen von -7,3% gegenüber dem Vorjahr erlitten. Bei den Export-Containern war der Rückgang mit -13,4% noch deutlich höher. In Nanjing, Wuhan und Chongqing ließ das Containergeschäft gegenüber dem Vorjahr sogar um 25,4% nach, heißt es.

Nachdem China die landesweiten Beschränkungen im Zuge der Coronakrise gelockert hatte, war ein Anstieg vermeldet worden. Auch die Produktion hat im April überraschend stark zugelegt. Doch nun fehlten die Abnehmer in den Zielmärkten, vor allem in Europa und Nordamerika. Die Linienreedereien hatten daraufhin ihre Dienste stark reduziert und zahlreiche Abfahrten gestrichen, allein 240 im April. Für das Gesamtjahr wird mit einem Rückgang des Welthandels um 11%-13% gerechnet, je nach Quelle. Erst 2021 könnte es demnach eine Erholung geben mit einem Zuwachs des Transportvolumens von etwa 8%.

Die Containermenge dürfte um -10% schrumpfen. Maersk hatte erst jüngst einen Rückgang von 2ß%-25% prognostiziert. Je nach Entwicklung und Ausbreitung des Coronavirus könnte diese Trend das gesamte Jahr anhalten, hieß es.