Auch die Reederei K Line setzt auf LNG zum Betrieb ihrer Autofrachter. Für den ersten Neubau dieser Art wurde nun ein Bau-Meilenstein erreicht. Das Coronavirus scheint den Bauplan nicht zu stören.
Der Bau des Schiffs bei der zu Imabari-Schiffbaugruppe gehörenden Werft[ds_preview] Tadotsu Shipyard laufe derzeit mit einer geschätzten Ablieferung innerhalb des Geschäftsjahres 2020, wie die japanische Reederei mitteilt. Deren Geschäftsjahr ist vom um drei Monate versetzt zum Kalenderjahr, also von Anfang April bis Ende März des Folgejahres.
Ein Meilenstein ist allerdings erreicht: Anfang Mai wurden die LNG-Kraftstofftanks auf dem Autotransporter installiert, dessen Bau im November 2019 begonnen hatte. Das Schiff ist mit einem Dual-Fuel-Dieselmotor des Typs Mitsui MAN B&W ME-GI und einem Fuel Gas Supply System (FGSS) ausgestattet, das von TGE Marine Gas Engineering der Mitsui E&S Group entwickelt wurde. Das FGSS besteht aus einem LNG-Brennstofftank und einer Hochdruckpumpe.
Der LNG-Tank auf dem Schiff ist nach Angaben der Reederei ein unabhängiger Typ-C-Tank, der es ermöglicht, den Design-Druck höher als bei anderen Typen von LNG-Tanks einzustellen. Da der Siedepunkt von Methan, dem Hauptbestandteil von LNG, bei -161,5℃ liegt, wird LNG aufgrund von Wärmezufuhr von außerhalb des Tanks ständig verdampft. Daher wird der Tankdruck durch das verdampfte Gas im Inneren des Tanks erhöht. Der nun installierte Tank ermöglicht es, das verdampfte Gas für eine längere Zeit im Tank zu halten.
K Line hatte das Schiff im Dezember 2018 bestellt, die Ablieferung war für Herbst 2020 geplant. Das Schiff ist 199,9 m lang, 37,2 m breit und kann maximal 1.020 Fahrzeuge laden. Das73.800-GT-Schiff soll unter japanischer Flagge fahren.
Auf LNG-Autofrachter setzen auch Reedereien wie Siem Car Carriers, NYK oder UECC.
