FSRU, Wilhelmshaven, Uniper, LNG
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Wichtige Weichenstellung für das geplante LNG-Terminal in Wilhelmshaven: MOL bestellt eine FSRU und schließt einen Chartervertrag mit der deutschen Uniper.

MOL (Mitsui O.S.K. Lines) und die Uniper-Tochter LTW (LNG Terminal Wilhelmshaven) [ds_preview]haben einen Vertrag für Bau und Charter einer FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) unterzeichnet. Es ist das Kernstück des geplanten LNG-Terminals in Wihelmshaven.

Die FSRU wird in Korea bei DSME gebaut und anschließend für zwanzig Jahre von LTW gechartert. Sie soll 340 Mio. € und soll 2023 abgeliefert werden. Die schwimmende Anlage ermöglicht die Anlandung, Speicherung und Re-Gasifizierung des flüssigen, auf -163°C gekühlten LNG.

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Mit einer Kapazität von 263.000 m³ soll das Terminalschiff vor der Küste von Wilhelmshaven ankommende LNG-Tanker abfertigen. Das Gas wird dann aus der FSRU über eine kurze Verbindungsleitung in die Hafenanlagen gepumpt und von dort ins deutsche Gasfernleitungsnetz eingespeist. Die jährliche »Aussendeleistung bei 10 Mrd. m³.

»Das LNG-Terminal-Projekt in Wilhelmshaven ist langfristig angelegt, weil der Bedarf an importiertem Erdgas auf den deutschen und europäischen Energiemärkten über die Jahre deutlich steigen wird«, sagt Uniper-Vorstand und COO David Bryson.

Uniper hat sich nach eigenen Angaben für Wilhelmshaven entschieden, weil der einzige deutsche Tiefwasserhafen zeitraubendes Manövrieren überflüssig macht. Aufgrund der Nähe zum deutschen Ferngasleitungsnetz sowie zu wichtigen Erdgasspeichern seien Bau und Betrieb eines Terminals vergleichsweise einfach und kosteneffizient.

Noch in diesem Sommer soll das potenzielle Kundeninteresse verbindlich abgefragt werden.  Nach Abschluss der Genehmigungsverfahren werde unter der Voraussetzung, dass das Projekt wirtschaftlich betrieben werden kann, die finale Investitionsentscheidung getroffen. Erst dann folgt auch der endgültige Auftrag zum Bau der FSRU, heißt es.

Uniper mit Sitz in Düsseldorf ist mit rund 11.500 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern aktiv. Mit rund 34 GW installierter Erzeugungskapazität gehört das Unternehmen zu den größten Stromerzeugern weltweit und ist derzeit das drittgrößte börsennotierte deutsche Energieversorgungsunternehmen.