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Foto: Viking Supply Ships
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Die schwedische Offshore-Reederei legt für das erste Quartal 2020 ein negatives EBITDA vor. Der Verlust des Unterbehmens, das erst kürzlich mit Borealis Maritime Neubauten bestellt hat, vervielfachte sich im Vergleich zum Vorjahr.

Das finanzielle Nettoergebnis von Viking Supply Ships wurde durch geringere Einnahmen und eine[ds_preview] schwächere Entwicklung der finanziellen Posten beeinträchtigt. Die Umsätze gingen im Vergleich zum ersten Quartal 2019 von 78 auf 70  Mio. SEK zurück (rund 6,6 Mio. €). Das EBITDA ist für das Quartal mit -37 Mio. SEK (-22 Mio. SEK) negativ. Aufgrund von Netto-Finanzposten in Höhe von -20 Mio. SEK (gegenüber 25 Mio. SEK im Q1 2019) betrug das Nettoergebnis -78 Mio. SEK (rund -7,3 Mio. €). Der Verlust im ersten Quartal 2019 hatte dagegen nur bei -17 Mio. SEK gelegen, eine Verschlechterung um 61 Mio. SEK also.

Die durchschnittliche Charterrate lag in den ersten drei Montaen des Jahres bei 31.300 $ bei einer durchschnittlichen Auslastung von 31% gegenüber 41.800 $ im Vorjahr bei 35 % Auslastung. Viking Supply Ships ist im Bereich Offshore- und Eisbrecherdienste mit Aktivitäten vor allem in arktischen und subarktischen Gebieten tätig. Dem Unternehmen obliegt auch das operative und technische Management der fünf staatseigenen schwedischen Eisbrecher.

In den letzten Jahren hatte sich im Zuge der Offshore Krise die Lage bei VSS immer weiter verschärft, die Flotte war kaum ausgelastet, aufgelegte Versorger wurden verkauft, schließlich auch Eisbrecher und Bulker. Ende 2019 wurde dann bekannt, dass die Reederei nach den Notverkäufen plötzlich wieder neue Plattformversorge bestellt, zusammen mit Christoph Toepfers Borealis Maritime. Zusätzlich zur Teileignerschaft an den beiden Schiffen liegt das operative und kommerzielle Management der Schiffe bei VSS. Bei den Einheiten handelt es sich um hochwertige Plattformversorger (Wärtsilä VS 4411 DF Design), die von Remontowa in Danzig, Polen, gebaut werden. Die Schiffe sollen im vierten Quartal 2020 bzw. im ersten Quartal 2021 von der Werft geliefert werden.

Nach dem Ende des ersten Quartals wurde Geir Karlsen zum neuen Chief Operational Officer der Gruppe ernannt. Bei der Reederei herrscht derweil Unsicherheit über die weitere Entwicklung. So habe die COVID-19-Situation erhebliche operative Auswirkungen für alle Schiffseigner, wobei insbesondere Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen den täglichen Betrieb erschweren. Darüber hinaus werde die Marktaktivität beeinträchtigt, da mehrere Bohrinseln aufgrund der Situation heruntergefahren worden seien. Die verringerte Nachfrage nach Öl habe zudem zu einer erheblichen Unsicherheit hinsichtlich der zukünftigen Marktaussichten innerhalb der OSV-Industrie geführt.