Damen, MKS 180
© Damen
Print Friendly, PDF & Email

Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, begrüßt Zusammenschluss von Lürssen und German Naval Yards Kiel und hofft, dass es beim Projekt Mehrzweckkampfschiff MKS 180 nun weitergeht.

Als Moderator hatte Brackmann in den letzten Wochen und Monaten Gespräche verschiedener Werften eng [ds_preview]begleitet, die sich um eine mögliche Konsolidierung im Überwasserschiffbau drehten und im Zusammenschluss von Lürssen und German Naval Yards mündeten.

Nun erklärt er: »Ich begrüße sehr, dass sich die beiden Werften auf eine noch engere und konsolidierte Zusammenarbeit im Bereich des Marine-Überwasserschiffbaus geeinigt haben. So wird die maritime Fachkompetenz beider Unternehmen gebündelt und die Wettbewerbsfähigkeit erhöht.« Der Zusammenschluss stärke den maritimen Standort Deutschland insgesamt, er sei ein gutes Signal für Arbeitsplätze und technologische Innovationen.

»Ich hoffe sehr, dass mit der Entscheidung jetzt auch der Bau des Mehrzweckkampfschiffs 180 zeitnah starten kann. Damit könnte der avisierte Zeitplan für die Schiffe im Großen und Ganzen realisierbar sein. Das wäre vor allem für unsere Marine eine gute Nachricht, da man dort auf die Schiffe wartet«, so Brackmann weiter.

Bei der Ausschreibung um das Mehrzweckkampschiff MKS 180 waren Lürssen und German Naval Yards Kiel als Wettbewerber an den Start gegangen. Sieger der Ausschreibung wurde im Januar aber die zur Lürssen Gruppe gehörende Hamburger Werft Blohm+Voss im Konsortium mit der niederländischen Damen-Werft.

Die Entscheidung wurde von German Naval Yards Kiel gerügt, anschließend stellte das Unternehmen einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer. Durch die Konsolidierung könnte es nun zu einer Beilegung dieses Konflikts kommen, hofft man beim Bund, wodurch weitere Verzögerungen bei der Vergabeentscheidung nicht mehr zu erwarten wären.

Das Bundeskabinett hatte im Februar den Marine-Überwasserschiffbau zur nationalen verteidigungs- und sicherheitsindustriellen Schlüsseltechnologie erklärt. Der Sektor ist einem harten Wettbewerb in Europa ausgesetzt. Nicht nur im Hinblick auf den Erhalt von Arbeitsplätzen, sondern auch bezüglich des Erhalts von hochtechnologischer Kompetenz sei eine Stärkung des deutschen Marine-Überwasserschiffbaus von immenser Bedeutung, heißt es. Dabei sei die Bündelung von Unternehmensressourcen ein »effizienter Weg«, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.