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Nach MPC Container Ships muss mit Christoph Toepfers Borealis eine weitere Investment-Plattform für Containerschiffe die Finanzen dringend restrukturieren.

Wie bei MPC geht es um eine Unternehmensanleihe (Bond), deren Rückzahlung angesichts der aktuellen Krise in Gefahr ist. Die Fälligkeit der 200-Mio-Anleihe soll um ein Jahr bi[ds_preview]s November 2023 verlängert werden.

Die Mehrheit der Gläubiger haben laut einer Börsenmitteilung bereits zugestimmt, den anderen bleibt noch bis 13. Juli Zeit, ihr Votum abzugeben. Der US-Investor KKR, der hinter Borealis steht und seit 2013 bereits rund 650 Mio. $ in Schiffe investiert hat, beteiligt sich demnach an der Lösung mit einer zusätzlichen Finanzspritze von 18 Mio. $.

Borealis hatte ursprünglich eine Verlängerung um 18 Monate und einen Kapitalzuschuss von 8 Mio. $ durch KKR vorgeschlagen, musste auf Druck der Gläubiger jedoch offenbar nachbessern. Das Unternehmen kann zudem weitere 12 Mio. $ aus Schiffsverkäufen zur Stärkung der Liquidität einsetzen, heißt es.

Derzeit stehen 25 Containerschiffe und drei Bulker in der Flottenliste. Im Zuge der Coronakrise seien die durchschnittlichen Chartererlöse um 30% gefallen, auch die Schiffswerte seien dadurch unter Druck geraten, verkündete Borealis zuletzt. Darunter habe die Finanzlage des Unternehmens deutlich gelitten. Der Verkauf eines Massengutfrachters ist bereits beschlossen. Außerdem seien geplante Dockungen für einige Schiffe in Absprache mit den Klassifikationsgesellschaften verschoben worden.