Foto: Mukran Port
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Die schwedische Reederei Stena Line gibt die Fährlinie von Sassnitz nach Trelleborg auf. Doch ein neuer Interessent könnte übernehmen.

Für die eingestellte Fährverbindung von Sassnitz nach Schweden [ds_preview]gibt es neue Hoffnung. Die Reederei Förde Reederei Seetouristik (Flensburg) erwägt offenbar, die Linie zu übernehmen. Dafür könnte ein Katamaran aus Südspanien an die Ostsee verlegt werden.

Die Reederei Stena Line hatte Anfang April angekündigt, die 110 Jahre alte »Königslinie« zu schließen. Die Route ist die kürzeste Verbindung zwischen Deutschland und Schweden. Als Grund nannte die Reederei neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie die verschlechterte wirtschaftliche Situation. Nachdem die Bahn den Güterverkehr nach Rocstock verlagert habe, sei das Frachtaufkommen stark gesunken, daher rentiere sich die Stecke nicht mehr, hieß es.

Nun könnte die zur FRS gehörende »Weiße Flotte« übernehmen. Voraussetzung sei eine Starthilfe des Landes Mecklenburg-Vorpommern, heißt es in Medienberichten. Im Gespräch sind 800.000 €. In Schwerin stößt das Vorhaben offenbar auf ein positives Echo, eine Entscheidung soll binnen vier Wochen fallen.

Mit dem Einsatz eines Katamarans würde sich die Fahrzeit zwischen Deutschland und Schweden von vier auf zweieinhalb Stunden verkürzen. Es würde sich um einen reinen Personenverkehr ohne Fracht handeln. Statt Trelleborg könnte ein touristisch attraktiverer Hafen wie Ystad angesteuert werden.

Die Reederei Weiße Flotte betreibt in Mecklenburg-Vorpommern bereits die Fährverbindung zwischen den Inseln Rügen und Hiddensee. Die FRS betreibt unter anderem den Katamaran zwischen Hamburg/Cuxhaven und Helgoland und die Sylt-Linie, ist aber auch weltweit unterwegs ist, so zum Beispiel in der Straße von Gibraltar oder in den USA.