Print Friendly, PDF & Email

Zu einem Totalverlust mit einem Millionenschaden ist der Bulker »Stellar Banner« bereits erklärt. Nun könnte das Schiff für immer dort enden, wo es gestrandet ist.

Die brasilianische Marine hat jetzt empfohlen, den [ds_preview]havarierten Bulker »Stellar Banner« (300.000 t) an Ort und Stelle auf dem Meeresgrund zu versenken. Das erst 2016 in Dienst gestellte Schiff hatte mit 270.000 t Erz an Bord vor dem brasilianischen Hafen Sao Luis einen Wassereinbruch erlitten und war mit schwerer Schlagseite vor der Küste von Maranhao auf eine Sandbank aufgelaufen. Zuletzt war es den Bergungsfirmen Ardent und Smit Salvage gelungen, den Havaristen wieder zum Schwimmen zu bringen.

 

Nach Auswertung aller vorliegenden Berichte kommen Experten der brasilianischen Marine jetzt zu dem Schluss, dass das schwer beschädigte Schiff nicht zu retten ist. Es sollte daher am besten vor Ort, etwa 150 km vor der Küste von Maranhão, versenkt werden. Eine Bergung sei demnach zu aufwändig und teuer. Zuvor müssten allerdings alle an Bord verblieben Kraft- und Schadstoffe beseitigt werden.

Stellar Banner

Mehrere Schiffe der Berger und der Marine, darunter ein Ölauffangschiff, bleiben den Angaben zufolge bei der »Stellar Banner«, um die weiteren Bergungsarbeiten zu überwachen. Man stehe in engem Austausch zwischen allen Beteiligten, um Schaden an der Umwelt abzuwenden, teilte die Marine mit.

Die der koreanischen Polaris Shipping gehörende »Stellar Banner« hatte vermutlich nach dem Auslaufen aus dem Hafen einen strukturellen Schaden am Rumpf erlitten, ausgelöst durch ein Verrutschen der schweren Ladung. An Bord sind derzeit noch rund 100.000t Erz, die geleichtert werden sollen.


Erfahren Sie mehr über den internationalen Bergungsmarkt und aktuelle Projekte in der Juni-Ausgabe der HANSA. Wir haben uns unter anderem mit der »Golden Ray«, dem Geisterschiff »Alta« und der »Kea Trader« beschäftigt. Auch das Schicksal des Unternehmens Ardent sowie Einschätzungen weiterer Akteure sind Teil des HANSA-Schwerpunkts.