Lubmin, Schramm
© Schramm
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Expansion im Ostseeraum: Schramm Ports & Logistics wird zum 1. Januar 2021 Betreiber des Industriehafens Lubmin. 

Nachdem die Hafengruppe Schramm Ports & Logistics vor etwas mehr als drei Jahren nach Schweden expandiert hat, folgt nun der nächste strategische Schritt an der Ostsee. Ab Januar 2021 wird der Betrieb des Ind[ds_preview]ustriehafens Lubmin bei Greifswald übernommen. Das Unternehmen aus Brusbüttel setzte sich in einem Ausschreibungsverfahren durch.

Unter dem neuen Namen Lubmin Port soll der Standort gemeinsam mit dem Hafeneigentümer, dem Zweckverband ETF, weiterentwickelt werden. Derzeit werden dort unterschiedliche Schütt- und Stückgüter wie beispielsweise Holz und Futtermittel umgeschlagen. Mit einer Kailänge von 855 m und einem Tiefgang von bis zu 6,10 m stehen insgesamt sechs Liegeplätze für Schiffe mit bis zu 120 m Länge zur Verfügung.

Die Zwischenlagerung der Güter ist auf mehreren Freilagerflächen (insgesamt 25.000 m²) möglich. Zudem verfügt der Hafen über eine Schwerlastpier und eine 3.000 m² große Schwergutfläche, die auch den Umschlag und die Zwischenlagerung besonders voluminöser und schwerer Güter ermöglichen.

Schramm
Axel Vogt (Verbandsvorsteher Zweckverband ETF), Anja Wolfgram (Projektleitung Zweckverband ETF) und Frank Schnabel (Geschäftsführer Brunsbüttel Ports). © Schramm

Aufgrund seiner trimodalen Anbindung werden im Lubmin Port die Verkehrsträger Wasser, Straße und Schiene vereint. Über die Autobahn A 20, die angebundenen See- und Binnenwasserstraßen und den Direktanschluss an das Schienennetz der Deutschen Bahn können die unterschiedlichsten Märkte bedient werden, heißt es. Das angrenzende Gewerbegebiet bietet den Angaben zufolge mit rund 120 ha Ansiedlungsfläche ausreichend Raum für Industrie- und Gewerbeansiedlungen in unmittelbarer Hafennähe.

»Der Lubmin Port ist innerhalb unserer Hafengruppe eine ideale Ergänzung«, sagt Frank Schnabel, Geschäftsführer bei Brunsbüttel Ports und der Schramm Group. Bislang gehören 16 Hafen- und Logistikstandorte in Schleswig-Holstein, Hamburg und Schweden zum Unternehmen. »Mit unserer bewährten Universalhafenstrategie wollen wir den Lubmin Port weiterentwickeln.«

Im gesamten Hafenverbund der Schramm Group wurden im vergangenen Jahr mehr als 18 Mio. t Ladung umgeschlagen, davon rund 13,5 Mio. t in den drei Brunsbütteler Häfen. Der Zweckverband ETF ist ein Zusammenschluss der Gemeinden Kröslin, Lubmin und Rubenow und Eigentümer und Betreiber des 2006 eröffneten Industriehafens Lubmin im früheren Kühlwasserauslaufkanal des AKW »Bruno Leuschner«.