Ernst Russ, Flagge
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Die Ernst Russ AG ist glimpflich durch die ersten drei Monate, das Vor-Corona-Quartal, gekommen. Während der Umsatz stieg, sank das Konzernergebnis.

In den ersten drei Monaten des Jahres konnte Ernst Russ [ds_preview]dank einem Ausbau der Flotte auf zuletzt 72 Schiffe den Umsatz von 11 Mio. € (Q1 2019) auf 14,6 Mio. € deutlich steigern. Auch der operative Gewinn (EBIT) lag mit 0,4 Mio. € über Vorjahr (0,1 Mio. €). Beim Konzernergebnis gab es hingegen einen erheblichen Rückgang von 1,1 Mio. € auf nur noch 0,3 Mio. €.

Bei einer fast konstanten Bilanzsumme von 148,8 Mio. € lag die Eigenkapitalquote zum 31. März bei 45,6% (31.12.2019: 46,2%). Das bilanzierte Schiffsvermögen wird mit 102,6 Mio. € angegeben (März 2019: 103,9 Mio. €). Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Mitarbeiter mehr als halbiert worden, von 142 auf 67 Vollzeitstellen.

Coronakrise drückt die Nachfrage

Nach zunächst positiven Marktaussichten für das Jahr 2020 habe sich im Verlauf des ersten Quartals erste Auswirkungen der weltweiten Corona-Pandemie gezeigt, heißt es im Quartalsbericht. Dies habe einen massiven Nachfrageeinbruch für in Asien produzierte Güter geführt. Derzeit hielten sich die finanziellen Einbußen bei Ernst Russ aber noch in Grenzen.

Die Folgen für das Gesamtjahr seien noch nicht verlässlich abzusehen. Allerdings sei nach nach einer steigenden Zahl von aufliegenden Schiffen und sinkenden Charterraten frühestens im dritten Quartal mit einer Markterholung zu rechnen. Zum Ende des Halbjahrs erwartet das Unternehmen dennoch ein positives Betriebsergebnis im niedrigen einstelligen Millionenbereich.

Unter den 72 Containerschiffen, Tankern und Bulkern handelt es sich bei 42 um sogenannte Fondsschiffe. An 28 Schiffen ist die Ernst Russ Gruppe nach eigenen Angaben maßgeblich beteiligt. Zuletzt waren im vergangenen Jahr die Beteiligung an der Hammonia Reederei sowie vier Tanker an Ridgebury verkauft worden.

Im Gegenzug waren ein Handymax-Bulker und zwei Containerschiffe neu in die betreute Flotte aufgenommen worden. Außerdem waren weitere Anteile an dem Joint Venture ElbFeeder übernommen worden, das aus insgesamt sieben Schiffsgesellschaften besteht.