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Thyssenkrupp kann nicht nur U-Boote und Fregatten, sondern auch zivile Unterwasser-Fahrzeuge. Das Projekt MUM soll neue Maßstäbe setzen.

thyssenkrupp Marine Systems, Weltmarktführer bei konventionellen U-Booten, hat die Ergebnisse eines zukunftsweisenden Forschungsprojekts für große modulare Unterwasserfahrzeuge vorgestellt.

[ds_preview]Das vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Projekt »Modifiable Underwater Mothership«, das seit 2017 im Verbund von Industrie und Wissenschaft konzipiert und in den nächsten Jahren zur Marktreife gebracht werden soll, wurde jetzt erstmals präsentiert.

Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, überzeugte sich auf dem Werftgelände von thyssenkrupp Marine Systems vom Projektfortschritt und den technologischen Innovationen, die für die weitere Umsetzung bereits bereitstehen. »Gerade in der wirtschaftlich schwierigen Situation, in der wir uns aufgrund der Covid-19-Pandemie befinden, können Innovationen und die Fortentwicklung von Hightech den Weg in eine erfolgreiche Zukunft weisen«, so Brackmann.

MUM ist ein modulares unbemanntes Unterwassersystem für verschiedene Anwendungen in der zivilen maritimen Industrie, zum Beispiel beim Transport und Einsatz von Nutzlasten in der Offshore-Industrie oder bei der Erkundung schwer zugänglicher Seegebiete, wie der arktischen Eisregionen.

Das System nutzt von einer Brennstoffzelle erzeugte elektrische Energie. Wenn erforderlich, wird das Stromnetz durch ein Li-Ionen- Batteriemodul unterstützt. Unabhängig von Wind und Wetter kann MUM rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, arbeiten. Ergänzt wird das Konzept durch maritime Sensorik und Autonomie-Software.

MUM soll bis 2024 den neuen Standard für unbemannte Unterwasserarbeiten setzen. Zusammen mit den Projektpartnern Atlas Elektronik aus Bremen, EvoLogics, der Universität Rostock und der TU Berlin, dem Fraunhofer-Institut und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt will tkMS nach eigenen Angaben jetzt einen Großmaßstabsdemonstrator bauen. Der Antrag auf Förderung im Rahmen des Maritimen Forschungsprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums sei bereits gestellt, heißt es.