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Die Wasserbau- und Offshore-Reederei van Oord kann aufgrund der Corona-Krise drastische Maßnahmen nicht länger verhindern.

[ds_preview]Das niederländische Unternehmen, eines der führenden im Markt, kündigte heute den Abbau von 500 Stellen an. Als Begründung werden die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Geschäftsfelder angegeben, vor allem das Offshore-Segment wurde durch die Einschränkungen und Investitionsstopps offenbar hart getroffen.

»Als ein weltweit operierendes Unternehmen hat COVID-19 einen großen Einfluss auf unser Geschäft. Die Marktbedingungen in der Baggerindustrie stehen unter Druck, und die Volatilität der Öl- und Gaspreise führt auch zu einem Rückgang der Offshore-Dienstleistungen. Folglich sehen wir uns mit einem Rückgang unseres Umsatzes und einer Verschlechterung unserer Ergebnisse konfrontiert«, heißt es in einem Statement.

»Anpassung an Realität«

Man werde die Organisation an diese neue Realität anpassen und umstrukturieren, um sicherzustellen, dass man gesund bleibe und um die Wettbewerbsposition zu stärken. Konkret sollen im gesamten Unternehmen 500 Stellen abgebaut werden, davon allein 120 in den Niederlanden. Van Oord beschäftigt nach eigenen Angaben rund 5.000 employees  in 44 Ländern. Demnach würde die Maßnahme eine Kürzung um 10% bedeuten.

Die Verantwortlichen haben Kontakt zum Betriebsrat und Gewerkschaften aufgenommen. »Dies sind schwierige Maßnahmen für unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Aber wir passen uns an, um ein gesundes, innovatives Unternehmen zu bleiben, das das längerfristige Potenzial seiner Märkte nutzt«, so das Statement weiter.

Schon für das vergangene, »herausfordernde« Jahr war eine schwache Bilanz gezogen worden. So gingen Umsatz, EBITDA und Nettogewinn von 1,88 auf 1,64 Mrd. €, von 306 auf 254 Mio. € und von 92 auf 46 Mio. € zurück. Während das Orderbuch leicht gesteigert werden konnte, war auch die Verschuldung des Unternehmens in 2019 von 78 auf 307 Mio. € angewachsen.