Das Feederschiff »Pictor J«. (Foto Wägener)
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Der Secondhand-Markt für Containerschiffe war zuletzt von der Corona-Krise betroffen. Mittlerweile zieht das Geschäft an – mit Abgängen deutscher Schiffe.

[ds_preview]Aktivitäten gab es vor allem im Feeder-Segment. So hat die Reederei Jüngerhans aus Haren/Ems vier Schiffe mit Kapazitäten zwischen 925 TEU und 975 TEU zu unbekannten Preisen abgegeben, wie Makler berichten.

Dabei handelt es sich um die 2006 und 2007 bei Hegemann gebauten »Tucana J« und »Deneb J«, die bei WeselmannValue mit einer Marktwert von 4,5 Mio. $ bzw. 4 Mio. $ ausgewiesen sind. Die neuen Eigentümer stammen aus den USA. Außerdem sollen die 2008 und 2009 in Spanien abgelieferten »Perseus J« und »Pictor J« an deutsche Käufer gegangen sein, sie werden bei WeselmannValue mit 4,1 Mio. $ und 4,4 Mio. $ gelistet.

Ein weiterer Verkäufer ist die Hamburger Reederei Vega. Aus der Flotte des Unternehmens wurden die beiden 1.118-TEU-Frachter »Vega Zeta« und »Vega Fynen« (beide Baujahr 2006) abgegeben. Während die »Vega Zeta« mit einem Schaden an der Hauptmaschine in die Türkei geht, soll die »Vega Fynen« einen anderen Eigner in Deutschland gefunden haben. Ein Preis wurde nicht genannt. Bei Weselmann liegt der Marktwert bei jeweils 2,9 Mio. $. Zuletzt war Anfang des Jahres die 2007 in China gebaute »Vega Epsilon« (1.118 TEU) für 3,7 Mio. $ nach Litauen verkauft worden.

Darüber hinaus konnte die MPC-Gruppe (Hamburg) nach einem erfolglosen ersten Versuch doch noch die 14 Jahre alte »AS Leona« verkaufen. Laut Maklerberichten wechselt das 1.049-TEU-Schiff für 5,5 Mio. $ zu SITC nach Hong Kong.

Aus der ehemaligen Flotte des Hamburger Reeders Bernd Kortüm hat die »Fritz Reuter« für 4 Mio. $ einen Abnehmer in Großbritannien gefunden. Beim Verkauf der Norddeutschen Reederei H. Schuldt war die Northern Shipping Holding als Firma für die eigenen Schiffe ausgegliedert worden, sie ist nun offenbar der Verkäufer des 2006 in China gebauten 1.732-TEU-Frachters.