Die Geschäftsführung der Meyer Werft (v.l.n.r.): Thomas Weigend, Jan Meyer, Bernard Meyer und Tim Meyer
Die Geschäftsführung der Meyer Werft (v.l.n.r.): Thomas Weigend, Jan Meyer, Bernard Meyer und Tim Meyer (Foto: Meyer Werft)
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Bei der Papenburger Meyer Werft und ihrer Tochter im finnischen Turku wird die Geschäftsführung neu geregelt, sie bleibt aber in Familienhand.

Jan Meyer, seit 2014 CEO von Meyer Turku, wird sich wieder auf seine Tätigkeit [ds_preview]als Geschäftsführer der Meyer Werft in Papenburg konzentrieren. Tim Meyer, seit 2016 Geschäftsführer in Papenburg, übernimmt die Position des CEO in Turku. Der familieninterne Wechsel an der Spitze der Werften soll Ende des Sommers wirksam werden, heißt es.

»Als langfristige Strategie des kontinuierlichen Austauschs zwischen unseren Werften auf allen Ebenen war immer geplant, die Führungspositionen zu einem bestimmten Zeitpunkt familienintern zu wechseln«, erklärt der Geschäftsführer und Seniorchef Bernard Meyer.

»Corona-Krise wird zu großen Veränderungen führen«

»Die Situation in der Corona-Krise wird zu großen Veränderungen auf allen Werften führen. Da viele Veränderungen und neue Strukturen implementiert werden, um sich den veränderten Marktbedingungen anpassen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, diesen Positionswechsel zwischen der Meyer Werft und Meyer Turku vorzunehmen«, so Bernard Meyer weiter.

Die Corona Krise trifft die Kreuzfahrt und somit auch die Werften sehr hart. Deshalb seien viele und teilweise auch schmerzliche Veränderungen notwendig, heißt es. Wie heute bekannt wurde, verhandeln die Werft und die Bundesregierung derzeit über einen Notkredit um den Schiffbauer zu stützen. Der Papenburger Schiffbauer hat seine Belegschaft in Kurzarbeit geschickt und verhandelt über zeitweilige Werftschließungen, die Werft in Turku hat bereits Entlassungen angekündigt.

Ziel des Wechsels sei, die Zukunft der Meyer-Gruppe und ihres umfangreichen lokalen Zulieferernetzwerkes »durch kontinuierliche Verbesserung der Abläufe« zu sichern.

»Austausch von Menschen zwischen den Standorten unverzichtbar«

Jan Meyer erklärt: »Die drei Werften in Papenburg, Turku und Warnemünde arbeiten bereits eng zusammen. Wir lernen voneinander, indem wir Wissen und Erfahrungen aller Standorte nutzen. Schon heute sehen wir die Vorteile dieser Zusammenarbeit. Der Austausch von Menschen zwischen den Standorten ist unverzichtbar und ein Erfolgsfaktor für die Zukunft.«

»Die sechs Jahre mit unserem Team Turku waren sehr intensiv und eine persönliche Bereicherung. Wir haben zahlreiche Veränderungen und Investitionen angepackt und uns gemeinsam mit unseren Teams und Partnern vielen Herausforderungen gestellt und gemeistert. Durch den intensiven Austausch zwischen den Standorten, werde ich auch zukünftig Turku eng verbunden bleiben. Als nächstes freue ich mich darauf wieder intensiver in Papenburg den Wandel voranzutreiben, damit wir am Ende gestärkt aus der Krise hervorgehen«, so Jan Meyer weiter.

Der zukünftige CEO Tim Meyer fügt hinzu: »Ich freue mich darauf, noch enger mit dem Team in Turku zusammenzuarbeiten und Finnland und die Menschen persönlich intensiver kennen zu lernen. Wir möchten den Austausch auf allen Ebenen fördern und gehen auch deshalb mit diesem Schritt als Beispiel voran.«