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Gerade die jüngste Vergangenheit – Stichwort Zeamarine – hatte einige Veränderungen zu bieten, nun soll es auf bekannten Wegen weitergehen: Der MPP-Carrier Intermarine feiert sein 30-jähriges Jubiläum.

[ds_preview]»In den letzten 30 Jahren haben wir viele Veränderungen innerhalb des Marktes und unserer Organisation erlebt«, sagte Richard Seeg, CEO der US-amerikanischen Reederei. Sie ist nach der Trennung vom insolventen deutschen Carrier Zeamarine wieder »solo« unterwegs.

Mit Blick auf »Meilensteine und Erfahrungen« gebe es »viel, worauf wir stolz sein können, und viel, worauf wir uns freuen können«, so Seeg – ehemaliger Amerika-Chef von Zeamarine – in einem Statement zum Jubiläum. Weitere Angaben machte er nicht, etwa zu möglichen Expansionen oder weiteren Kooperationen. Angesichts der Entwicklungen von Welthandel, Ölpreis und Industrie-Investitionen erwarten einige Experten eine weitere Konsolidierung der Mehrzweck- und Schwergutschifffahrt.

Zeamarine aus der deutschen Zeaborn-Gruppe hatte Intermarine in zwei Schritten 2018 und 2019 übernommen. Man hatte große Pläne für den Weltmarkt. Doch es kam anders. Zeamarine ging in die Insolvenz, Intermarine wurde als eigenständiges Unternehmen wiederbelebt – inklusive der Übernahme des US-Geschäfts der damaligen deutschen Mutter. Die Schwierigkeiten bei Zeamarine führten zu einer strukturellen Neuordnung in der MPP-Branche. So hat sich etwa der Hamburger Carrier United Heavy Lift (UHL) die Expertise von Intermarine über einen Agenturvertrag für Nordamerika gesichert.

Sechs Schiffe in der Flotte

Intermarine selbst betreibt derzeit eine Flotte von sechs MPP-Schiffen in Verkehren zwischen Houston und Kolumbien, Trinidad, Guyana und Surinam sowie zweiwöchentliche Abfahrten nach Brasilien.

Ausgeklammert waren bei der Übernahme bereits die unter US-Flagge und dem Namen »U.S. Ocean« fahrenden Schiffe. Als Folge der eingeleiteten Restrukturierung wechselte das profitable Amerika-Geschäft von Zeamarine in neue Hände und zurück unter die wiederbelebte Marke Intermarine. Auch die Gesellschafteranteile seien neu verteilt worden, heißt es.

1990 in New Orleans von Roger Kavanagh gegründet und bis zur Übernahme mehrheitlich im Besitz des US-Investors New Mountain Capital, war Intermarine immer schon vor allem auf das US-Geschäft spezialisiert. Mit eher mittelgroßen MPP-Frachtern (um die 8.000 t) wurden Häfen von Nord- bis Südamerika angelaufen. Das soll auch künftig wieder geschehen.