MOL, Kartellbehörde
Foto: MOL
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Mitsui OSK Lines (MOL), die größte Reederei Japans, hat im Zuge der Coronakrise ein neues Strategiepapier verabschiedet. Die Flotte soll schrumpfen.

Rund 40 Schiffe, etwa 5% der 800 Schiffe zählenden Flotte, sollen [ds_preview]ausgemustert werden, heißt es bei MOL. Das betreffe sowohl Tanker und Bulker als auch Autotransporter. Auch andere Vermögenswerte wie Immobilien sollen verkauft werden. Das gilt sowohl für eigene als auch mehrheitlich gecharterte Tonnage. Grund ist laut MOL die durch Corona ausgelöste »härteste Phase in der 136-jährigen Geschichte des Unternehmens«.

Die Corona-Pandemie hat gravierende Auswirkungen für Welthandel und Schifffahrt. Die weltweiten Auto-Transporte dürften sich erst 2023 wieder auf dem Niveau von 2019 einpendeln, die Containerschifffahrt erst 2022, ebenso in Teilen der Dry-Bulk-Sektor. Für dieses Jahr wird mit einem Rückgang von 10% bis 25% – je nach Fahrtgebiet – gerechnet.

MOL erwartet auch anhaltende Veränderungen in den Logistikkonzepten und eine teilweise Verlagerung der Produktion in die bisherigen Zielmärkte, also eine De-Globalisierung. Zu den künftigen Megathemen gehört auch die Umstellung der Energiemärkte und -versorgung.

Nach Angaben von MOL dienen die Überlegungen daher in einem ersten Schritt der Krisenabwehr, seien aber gleichzeitig Basis für eine neue strategische Ausrichtung des Unternehmens. Eine Überprüfung aller Investitionspläne und eine Bewertung der Assets gehörten dazu.