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Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist es auf der Papenburger Meyer Werft zu einem Brand auf einem Neubau gekommen.

[ds_preview]DieWerft bestätigte, dass es auf einem Schiff auf Deck 2 zu einem Deckenbrand der Isolierung mit entsprechender Rauchentwicklung gekommen ist. Der Name des Kreuzliners wurde zwar nicht genannt, es handelt sich dem Vernehmen nach aber um die »Odyssey of the Seas«, die für die US-Reederei Royal Caribbean gebaut wird.

Das Feuer breitete sich den Angaben zufolge durch den heiß gewordenen Stahl auf zwei umliegende Kabinen aus. »Die Löscharbeiten sind abgeschlossen, es laufen Belüftungsarbeiten«, so die Werft. Die Werkfeuerwehr sowie umliegende Feuerwehren waren zur Brandbekämpfung im Einsatz.

Timo Milbrandt, Betriebsleiter von »Meyer Port 4« sagte: »Dank der effektiven Zusammenarbeit der Werkfeuerwehr mit den umliegenden Feuerwehren und Rettungsdiensten hatten wir die Situation schnell unter Kontrolle. Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften für die tatkräftige Unterstützung.«

Der Neubau und die Schiffbauhalle wurden sofort evakuiert. Fünf Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Krankenhaus gebracht. Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt, die Ermittlungen dauern offenbar noch an. Die Arbeiten an Bord sollen umgehend wieder aufgenommen werden, heißt es.

Erst im Mai war es bereits zu einem Feuer bei der Meyer Werft gekommen. Seinerzeit handelte es sich um einen Schwelbrand, der einigen Schaden auf einem anderen Neubau angerichtet hatte. Die Rede war damals von rund 40.000 €.

Nicht zum ersten Mal wird die Meyer Werft von einem Brand beim Bau eines Kreuzfahrtschiffes zurückgeworfen. Im März vergangenen Jahres lösten Schweißarbeiten im finnischen Turku auf dem LNG-Neubau »Costa Smeralda« ein Feuer an Bord aus. Die Ablieferung an Costa Cruises erfolgte verspätet. Und im Oktober 2018 brannte es auf der damals nagelneuen »AIDAnova« in Eemshaven (Niederlande) in einer der Kabinen. Wegen der Reparaturarbeiten und weiterer Probleme verzögerte sich die offizielle Übergabe um mehrere Wochen.