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Nach dem Rückzug der Stena Line übernimmt die Förde Reederei Seetouristik die »Königslinie« von Sassnitz nach Ystad. Ein Katamaran verkürzt die Reisezeit.

Die HANSA hatte bereits berichtet, jetzt ist es offiziell: [ds_preview]Die FRS rettet die »Königslinie«. Der traditionsreichen Linienverbindung über die Ostsee drohte nach 111 Jahren das endgültige Aus. Das hatte die Reederei Stena Line bereits  Anfang April angekündigt. Als Grund wurde das stark gesunkene Frachtaufkommen aufgrund der Corona-Pandemie genannt. Daher rentiere sich die Stecke nicht mehr, hieß es. Die FRS sieht das offenbar anders.

Unter der Marke »FRS Königslinjen« startet im September die schnellste Fährlinie vom europäischen Festland nach Schweden. Ein Hochgeschwindigkeitskatamaran mit Autodeck soll dann Sassnitz auf Rügen mit dem südschwedischen Ystad statt wie bisher mit Trelleborg verbinden, teilte die Reederei mit. Die Reisezeit werde gegenüber früher halbiert und betrage nur 2 h und 30 min.

Das Schiff war zuvor zwischen Norddänemark und Südnorwegen unterwegs. Es ist 91 m lang und 26 m breit und wurde bei Incat in Australien gebaut. Insgesamt investiert die Reederei rund 15 Mio. € in die neue Linie.

»Dank der Schnellfähre sind wir in der Lage, ab der kommenden Saison täglich zwei Abfahrten je Hafen anzubieten« kündigt Moritz Bruns, Geschäftsführer der FRS Königslinjen, an. Durch die reduzierte Reisezeit und den Zielhafen Ystad eröffneten sich neue Möglichkeiten für Tagesausflüge oder Wochenendtrips.

Auf der Katamaranfähre mit ihren zwei Passagierdecks ist Platz für rund 700 Fahrgäste. Das Autodeck fasst bis zu 210 Pkw und Wohnmobile. Außerdem gibt es einen Bordshop und ein gastronomisches Angebot. Die maximale Geschwindigkeit des Katamarans beträgt 44 kn. Auf Rekorde möchte die Reederei jedoch verzichten. Für den Linienverkehr sei ein umweltoptimiertes Fahrprofil entwickelt worden. »Dies erlaubt es uns, mit der Fähre im verbrauchsgünstigsten Betriebsmodus zu operieren«, so Bruns.