Foto: Stena
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Während die Corona-Krise deutliche Einschnitte im Mitarbeiterstamm der Stena Line verursacht hat, setzt die Fährreederei ihre Flottenmodernisierung fort, um die Wettbewerbsposition zu stärken.

[ds_preview]Mit den ersten Stahlschnitten für Nummer 5 und Nummer 6 hat Stena die letzte Etappe einer 2018 bestellten Neubauserie gestartet. Auf der CMI-Jingling-Werft im chinesischen Weihai entstehen damit zwei weitere RoPax-Fähren der »E-Flexer«-Serie. Ihre Ablieferung ist das Jahr 2022 geplant. Über das Einsatzgebiet wurde allerdings noch keine Entscheidung gefällt.

Damit setze man ein »Zeichen für die Zukunft inmitten der andauernden Corona-Pandemie«, teilte Stena heute mit. Die Corona-Krise hatte die schwedische Reederei – mit 36 Schiffen auf 18 Routen und einem Jahresumsatz von 1,4 Mrd. € – selbst deutlich getroffen. Zunächst wurden 950 Stellen abgebaut, dann in einer zweiten Runde noch einmal 600 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

»Trotz der sehr großen Herausforderungen im Zuge der Corona-Pandemie haben wir bei gezeigt, dass wir eine entscheidende Rolle spielen, um den Waren- und Personenverkehr innerhalb Europas aufrechtzuerhalten. Wir glauben an weitergehendes Wachstum auf allen unseren Märkten, und mit den neuen Fähren werden wir in Zukunft hervorragend aufgestellt sein.«

Niclas Mårtensson, CEO Stena Line.

Dennoch setze man die Flottenmodernisierung fort, so die Reederei. Die beiden Neubauten jüngsten Neubauten werden 240 m lang und haben eine Kapazität von 3.600 Sputmetern. Sie sollen somit 50 % mehr Kabinen und Betten vorhalten, sowie eine 30 % höhere Passagier- und eine 15 % höhere Frachtkapazität als die bisherigen E-Flexer-Modelle. Diese sind 214 m lang und haben 3.100 Spurmeter Kapazität.

Zwei der Einheiten, die »Stena Edda« und die »Stena Estrid«, sind seit dem Frühjahr in Betrieb auf der Irischen See. Der Bau der »Stena Embla« befindet sich den Angaben zufolge in den letzten Zügen. Das Schiff soll planmäßig Anfang 2021 auf Belfast-Liverpool eingesetzt werden.

Laut Stena weisen die jüngsten Neubauten einen um bis zu 30 % geringeren Energieaufwand durch optimiertes Schiffsdesign auf. Außerdem soll ein »problemloser Umstieg« auf Gas- oder Methanol-Antriebe möglich sein.

Umbauten

Neben den Investitionen in die neuen E-Flexer werden auch zwei andere Fähren der Flotte umgebaut: »Stena Lagan« und »Stena Mersey«, beide im Betrieb auf Birkenhead-Belfast, werden um jeweils 36 m verlängert und modernisiert Die Kapazität der Schiffe erhöht sich damit um insgesamt 30 % und 75 Kabinen. Beide Fähren werden im Laufe des Jahres 2021 zurück im Netzwerk erwartet.