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Sieben Monate nach Übernahme durch den Private-Equity-Investor Aurelius verabschiedet sich Ardent aus dem Markt. Ab diesem Monat werden[ds_preview] keine Aufträge mehr angenommen. Zur bevorstehenden Abwicklung oder einem möglichen Verkauf von Betriebsteilen wollte Ardent auf Nachfrage der HANSA keine Angaben machen. Auch vom Eigentümer, der Münchener Aurelius Equity Opportunities, gab es keine Stellungnahme.

Aurelius hatte im Oktober 2019 im Rahmen einer Finanzierung und Übernahme von Anteilen das Ruder bei Ardent übernommen. Die Transaktion wurde als Unterstützung eines Management-Buyouts durch das Führungsteam um den damaligen CEO Peter Pietka dargestellt, der Ardent aber bereits im November verließ und durch Vice President Oliver Timofei ersetzt wurde. Zum Jahreswechsel kündigte Ardent die Verlegung der Unternehmenszentrale von Houston nach IJmuiden sowie den Rückzug aus dem Decommissioning-Geschäft an. Im April folgte der Verkauf des US-Bergungsgeschäfts an den Konkurrenten Boskalis mit seiner Tochterfirma Smit.

Zu dem Zeitpunkt stand längst fest, dass Aurelius Ardent insgesamt losschlagen will. Laut des Jahresfinanzberichts ist bereits im ersten Quartal der Entschluss gefallen, die Bergungsfirma an einen strategischen Investor zu veräußern. Ob dieser Verkauf noch über die Bühne geht, darf wohl bezweifelt werden. Das Bergungsgeschäft bei Ardent war hoch defizitär, allein die Verluste der drei in London registrierten Konzerngesellschaften Ardent Holdings, Ardent Maritime und Ardent Worldwide beliefen sich auf mehr als -42 Mio. $.