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Die finnische Werft Rauma Marine Constructions (RMC) stemmt sich gegen die Corona-Krise. Wer’s nicht glaubt, bekommt Beweisbilder, scheinen sich[ds_preview] die Schiffbauer gedacht zu haben, als sie kürzlich ein Update zur »Aurora Botnia« veröffentlichten. Während einge Werften in der Corona-Krise ihre Projekte teilweise oder ganz gestoppt haben, liegt die neue Ostsee-Fähre offenbar weiter im Zeitplan.

Das RoPax-Schiff soll zwischen Umea in Schweden und Vaasa in Finnland verkehren. Auftraggeber ist Wasaline beziehungsweise Kvarken Link , eine Zweckgemeinschaft der beiden durch die Fähre verbundenen Gemeinden. Ein erheblicher Teil der Finanzierung – 70Mio. € des Baupreises von 120Mio. € – wird von der Europäischen Investitionsbank EIB abgedeckt.

Zuletzt wurden einzelne Blöcke zusammengesetzt, auch der Bau des Rumpfes und der Einbau der Maschinenräume und Autodecks schreiten nach Angaben der Werft zügig voran. Insgesamt werden sieben Blöcke aus Danzig in Polen geliefert, von denen drei Ende April eingetroffen sind.

Die Ablieferung ist nach wie vor für das kommende Jahr geplant, der nächste »Meilenstein« soll im Herbst mit dem Stapellauf gefeiert werden.

Die »Aurora Botnia« mit der Eisklasse 1A Super hat eine Kapazität für 800 Fahrgäste und 1.500 Spurmeter. Stolz sind die künftigen Betreiber und die Werft auf den Hybrid-Antrieb: Die Fähre bekommt Dual-Fuel-Motoren, die neben LNG auch Biogas als Kraftstoff nutzen können, und wird darüber hinaus mit Batterien ausgestattet, um komplett emissionsfrei im Hafen operieren zu können. Die Finanzierung beinhaltet auch Umbauarbeiten in den Häfen, unter anderem für die Aufnahme von Landstrom und die Installation flexibler Rampen.

Auch der Bau der Kabinen hat in Rauma begonnen. Das Bugtor des Schiffes wird im August an die Werft geliefert, zusammen mit anderen Komponenten wie Seitentüren und einem beweglichen Autodeck.

Übrigens: Auch am Baustart der neuen LNG-Fähre für Tallink hat RMC trotz allen Umständen festgehalten. Mal sehen, wann es dazu »Beweisfotos« gibt …