Foto: Voith
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Die Voith Group verzeichnet im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 einen Konzernumsatz leicht über Vorjahr. Die Sparte Voith Turbo, zu der auch Schiffsantriebe gehören, bekommt derweil schon dei COVID-19-Krise zu spüren.

Der Voith-Konzern hat sich in den ersten sechs [ds_preview]Monaten (Oktober 2019 bis Ende März 2020) des laufenden Geschäftsjahres 2019/2020 in einem sehr herausfordernden Marktumfeld »robust« entwickelt. Der Konzernumsatz lag mit 2,08 Mrd. € leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (2,07 Mrd. €). Der Auftragseingang erreichte mit 2,17 Mrd. € fast wieder den hohen Vorjahreswert (2,29 Mrd. €); der Auftragsbestand lag zum Stichtag 31. März mit 5,58 Mrd. € leicht über dem hohen Vorjahresstand (5,54 Mrd. €).

Das operative Ergebnis konnte Voith im ersten Halbjahr weiter leicht steigern. Das EBIT erhöhte sich um 3 % auf 79 Mio. €. Dabei lieferten alle drei Kernsparten deutlich schwarze Zahlen, während die Zukunftsinvestitionen im Bereich Digital Ventures weiterhin planmäßig das Ergebnis belasteten. Die EBIT-Marge stieg leicht auf 3,8 %. Das Nettoergebnis legte auf 23 Mio. € zu (Vorjahr: 18 Mio. €).

»Der Voith-Konzern ist in einer operativ und finanziell sehr robusten Verfassung in die COVID-19-Krise gegangen. Gerade in Zeiten wie diesen zahlt sich unsere breite sektorale und geographische Aufstellung aus. Wir sind zuversichtlich, dass Voith gut durch die Krise kommen wird und beste Voraussetzungen hat, nach deren Überwindung den eingeschlagenen Kurs des nachhaltig profitablen Wachstums fortsetzen zu können«, erklärt Toralf Haag, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung von Voith.

Weniger Umsatz, weniger Aufträge für Hydro und Turbo

Aufgrund des anhaltend schwierigen Marktumfeldes (z.B. im Bereich Öl) und der bereits spürbaren Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf wichtige Abnehmerindustrien verzeichnete der Konzernbereich Voith Turbo gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen um 7 % niedrigeren Auftragseingang (697 Mio. €) und einen um 3,3 % niedrigeren Umsatz (641 Mio. €). Das EBIT ging entsprechend auf 20 Mio. € zurück (Vorjahr: 26 Mio. €). Im Oktober 2019 war bekannt geworden, dass Voith in der Turbo-Sparte zwei Werke in Deutschland bis Ende 2020 schließen will. Der Marine-Bereich soll aber nicht betroffen sein.

Der Konzernbereich Voith Hydro verzeichnete mit 504 Mio. € einen Umsatz spürbar unter dem Niveau des Vorjahres (553 Mio. €). Der Auftragseingang ist mit 521 Mio. € erwartungsgemäß deutlich niedriger als im sehr guten Vorjahr (762 Mio. €). Erfreulich entwickelte sich weiterhin das Service-Geschäft. Das operative Ergebnis liegt mit 17 Mio. € umsatzbedingt unter dem Vorjahr (27 Mio. €).

Wachstumsmotor des Konzerns war auch im ersten Halbjahr 2019/20 der Konzernbereich Voith Paper. Trotz der Normalisierung der Investitionen in der Papierindustrie konnte der Auftragseingang von Voith Paper deutlich auf 901 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 747 Mio. €). Der Umsatz stieg aufgrund der sehr guten Auslastung und der BTG-Akquisition auf 895 Mio. € (Vorjahr: 821 Mio. €). Das operative Ergebnis konnte auf 46 Mio. € gesteigert werden (Vorjahr: 42 Mio. €).

Der Konzernbereich Voith Digital Ventures konnte den Auftragseingang um 57 % auf 47 Mio. € und den Umsatz um 26 % auf 36 Mio. € steigern. Das operative Ergebnis ist aufgrund wichtiger Zukunftsinvestitionen in die Digitalisierung und Startup-Aktivitäten mit minus 6 Mio. € weiterhin negativ, jedoch gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres (minus 18 Mio. €) deutlich verbessert.

Voith geht davon aus, dass alle wesentlichen Kennzahlen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 spürbar negativ von den COVID-19-Effekten beeinflusst werden.