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Die Kistler-Gruppe mit Sitz in Winterthur, Schweiz, führt einen neuen Zylinderdrucksensor ein, der den Kraftstoffverbrauch in Viertakt-Dual-Fuel-Motoren kontrolliert.

Mit starken Vibrationen, hohen Temperaturen und hohem Druck wirken im Brennraum großer Motoren starke Kräfte. Dies erfordert nach Ansicht der Kistler-Gruppe widers[ds_preview]tandsfähige Sensoren. Um unter diesen Bedingungen eine verlässliche Signalübertragung zu gewährleisten, verfügt der Zylinderdrucksensor 6635A1 des Unternehmens über geschweißte Verbindungen statt Steckverbindungen. So sollen mechanische Erschütterungen bis zu 2.000 g kein Problem darstellen. Darüber hinaus soll eine optimierte Membrankonstruktion mit gebogener Form den Sensor vor Temperaturschocks bewahren und Messungen von Druckspitzen von bis zu 350 bar ermöglichen. Neu seien auch die sogenannten PiezoStar Kristalle: Diese von Kistler gezüchteten Kristalle bieten dem Hersteller zufolge »außerordentliche Messstabilität in anspruchsvollen Einsatzgebieten und minimale Temperaturabhängigkeit, sodass die Sensoren bei bis zu 350°C zuverlässig funktionieren.«

Den Angaben zufolge lassen sich durch die kontinuierliche Überwachung der Brennprozesse von Viertakt-Dual-Fuel-Motoren mit dem neuen Zylinderdrucksensor jährlich rund 2 % Kraftstoff ersparen, was entwa 200 t CO2 entspricht.

Es würden alle Zylinder gleichzeitig überwacht und genaue Daten geliefert, so Kistler. Klopfen im Brennraum soll ebenso exakt ermittelt werden wie der herrschende Mitteldruck. Die kontinuierliche Überwachung des Zylinderdrucks ermögliche sowohl die Steigerung der Motorenleistungsfähigkeit als auch die Kraftstoffeinsparung, so das Unternehmen.

Wenn Motoren kontinuierlich überwacht würden, ließen sich auch Fehler frühzeitig erkennen, ferner könne der Verbrennungsprozess so optimal geregelt werden. Auf Basis dieser Messdaten ließen sich somit Wartungsintervalle optimieren und Ausfallzeiten planen, sagt Miika Jussila, Leiter Marine & Stationärmotoren bei Kistler.