Das große Ganze im Blick?

Michael Meyer (Foto: HANSA)
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Es wird nicht gerade übersichtlicher in der maritimen Welt. Die Corona-Krise hält einen sehr großen Teil der Industrie nach[ds_preview] wie vor in Atem, so manchem geht langsam die Puste aus. Es kommt, wie es viele vorhergesehen haben. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sind weit einschneidender, die Herausforderungen werden deutlich langfristiger spürbar sein als es die viel diskutierten Abstandsregeln in unser aller Alltag sind …Die hiesigen Werften etwa kämpfen mit den Verwerfungen auf den Kreuzfahrt- und Spezialmärkten, einstige Vorzeige-Unternehmen wie die Meyer Werft oder die MV Werften mit ihrem asiatischen Eigner haben immense Schwierigkeiten – von der insolventen Flensburger FSG-Werft ganz zu schweigen.Auch das große und stark exportorientierte Feld der Zulieferer sieht große Umsatzeinbußen auf sich zukommen. Beide Branchen hoffen inständig auf die heilsame Wirkung von staatlichen Neubau-Aufträgen. Und Berlin reagiert tatsächlich mit einem umfangreichen Flotten-Programm. Das ist so etwas wie die deutsche Antwort auf die mitunter ausgeprägte Subventionspolitik in anderen großen Schiffbaunationen.Ob das Flotten-Programm wirklich ein »großer Wurf« ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Ausgelastet wird die deutsche Werftbranche damit jedenfalls nicht, zumindest nicht dauerhaft.Langfristig könnten die Schiffbauer erneut gezwungen sein, ihr neu zu erfinden. Zunächst kämpft aber jeder um seine Geschäfte, zum Teil um seine wirtschaftliche Existenz. Gleichzeitig sind die vielen maritimen Verbände sehr aktiv, trommeln für Ihre Mitglieder, werben um Verständnis und – politische wie finanzielle – Unterstützung. Es ist ein lauter und vielstimmiger Chor. Das sich dabei manche in ihrer eigenen Blase bewegen, ist verständlich und wenig überraschend. Allerdings: Ein konsistentes industriepolitisches Programm ist so nur schwer auf die Beine zu stellen. Die Politik muss den Überblick behalten. Ein kurzer Draht zur Branche tut Not. Wohl dem, der gute Kontakte und Informationen hat. Ein Punkt liegt uns in dieser Hinsicht in eigener Sache am Herzen: Natürlich haben wir stets Augen und Ohren am Markt und behandeln die wichtigen maritimen Themen. Wie gut uns das gelingt, können Sie allerdings besser beurteilen. Gleiches gilt für die Frage nach der Wirkung der HANSA. Daher stellen wir Ihnen genau diese Fragen. Sagen Sie uns Ihre Meinung. Folgen Sie für unsere kurze Umfrage einfach diesem QR-Code oder gehen Sie auf https://www.surveymonkey.de/­r/DGY8YHDVielen Dank dafür und viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe

Michael Meyer