MARDI GRAS - Carnival - Meyer Turku - 5
Foto: Meyer Turku
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Nach der »Iona« verschiebt sich auch die Ablieferung eines weiteren Neubaus der Meyer-Gruppe. Carnival nimmt die »Mardi Gras« erst im Februar 2021 ab.

Ursprünglich sollte der Neubau der Helios-Klasse,[ds_preview] der auf der Meyer Werft in Turku gebaut wird, im August in Dienst gestellt werden. Wegen Schwierigkeiten bei der Fertigstellung war der Termin bereits auf November verschoben worden. Nun wird es jedoch erst Februar 2021.

Dieses Mal hat der Auftraggeber, die US-Reederei Carnival Cruises, den neuen Termin gesetzt. Grund ist die anhaltenden Coronakrise und die Zwangspause für alle Kreuzfahrten weltweit. Schon die Taufe der »Iona« für die ebenfalls zur Carnival-Gruppe gehörende P&O Cruises hatte sich verzögert. Auch die Ablieferung der »Odyssey of the Seas« für verzögert sich. Royal Caribbean hat bereits alle Abfahrten bis April 2021 abgesagt.

Die »Mardi Gras« gehört wie die ebenfalls verspätet abgelieferten Meyer-Neubauten »AIDAnova, »Costa Smeralda« und »Iona« zur sogenannten Helios-Klasse und soll als viertes Schiff dieser Reihe mit LNG betrieben werden. Insgesamt hat Carnival neun Schiffe bestellt, die bis 2023 in Papenburg und Turku gebaut werden sollen.

Jetzt hat der US-Konzern, dessen Kreuzfahrten weltweit zum Erliegen gekommen sind, den 6. Februar als neuen Starttermin festgesetzt. Alle vorher geplanten Reisen wurden bereits abgesagt. Die Coronakrise ist vermutlich der Hauptgrund, doch auch die Verzögerungen auf der Werft spielten offenbar eine Rolle bei der Entscheidung. »Wir benötigen zusätzliche Zeit, um dieses großartige Schiff fertigzustellen«, sagt Christine Duffy, President der Carnival Cruise Line.

Die Meyer Werft hatte ihrerseits mitgeteilt, dass sie mit den Kunden über neue Termine für die Neubauten und eine Streckung des Auftragsbuchs verhandeln wolle. Wegen der Coronakrise rechnet das Management um Seniorchef Bernard Meyer mit einem Rückgang des Arbeitsvolumens um 40%. Die Belegschaft ist noch bis Jahresende in Kurzarbeit, außerdem wurden mit dem Betriebsrat zwei dreiwöchige Werftschließungen und eine spätere Auszahlung des Urlaubsgeldes für die rund 3.500 Mitarbeiter vereinbart.