Boluda, Zeebruge
© Boluda
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Die spanische Boluda Maritime hat sich das Hafenschlepp-Geschäft im belgischen Zeebrugge für fünf Jahre gesichert. Das günstigste Angebot soll den Ausschlag gegeben haben.

Man habe sich in einer Ausschreibung durchgesetzt, [ds_preview]teilte Boluda jetzt mit. Der Vertrag beginnt am 1. Januar 2021 und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Zudem besteht die Option für eine Verlängerung um drei weitere Jahre, teilt Boluda mit.

Die Reederei will über die Tochter Boluda Towage Europe acht Schlepper in Zeebrugge einsetzen, darunter zwei Schiffe, die die neuesten Tier-III-Emissionsnormen erfüllen. Dabei handle es sich um die »Union Koala« und die »Union Panda«. Um, wie vertraglich zugesichert, den Schadstoffausstoß weiter zu reduzieren, soll an den Liegeplätzen Landstrom bezogen werden, heißt es.

Boluda, Kotug

Boluda fährt vom Heimatmarkt Spanien aus einen rasanten Expansionskurs. Nach dem Kauf der URAG (Bremen) und von Lütjen & Reimers (Hamburg) vor drei Jahren war im August vergangenen Jahres die ohnehin schon stattliche Präsenz in Nordeuropa mit der Übernahme des Konkurrenten Kotug Smit weiter ausgebaut worden.

Bremen Fighter, Boluda

300 Mio. € war den Spaniern das ehemalige Joint Venture von Boskalis und Kotug wert. Insgesamt umfasst die Boluda-Flotte mehr als 300 Schlepper in 90 Häfen, darunter in Rotterdam, Antwerpen und Zeebrugge, in Bremerhaven und Hamburg sowie in Liverpool, London und Southampton und in einigen kleineren Häfen.

An der deutschen Küste ist mit Fairplay Towage nach der Übernahme von Bugsier nur ein Wettbewerber übrig geblieben. Die Hamburger Gruppe hatte ihrerseits mit dem auf den Kanaren gewonnenen Schleppgeschäft auf dem Heimatmarkt von Boluda einen Konter gesetzt und will nach eigenem Bekunden auch das spanische Festland ins Visier nehmen.