Offshore-Wind Fred Olsen Windcarrier
Foto: Fred Olsen Windcarrier
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Bislang auf Öl und Gas, Schiffbau und Aquakultur fokussiert, hat die norwegische Exportkredit-Agentur GIEK ihr Offshore-Windportfolio seit Ende letzten Jahres auf 4,2 Mrd. NOK (453 Mio. $) vervierfacht.

Die staatseigene GIEK verwaltet ein internationales[ds_preview] Portfolio von Exportgarantien, das sich heute auf insgesamt 8,5 Mrd. $ beläuft. Während ihr Schwerpunkt traditionell auf Öl und Gas und Schiffbau gefolgt von Fischerei und Aquakultur lag, hat sie ihren Auftrag auf Offshore-Windenergie und ganz allgemein auf Banken und Investoren ausgedehnt, die sich an großen internationalen Energie-Infrastrukturprojekten beteiligen.

Die Norweger sehen große Chancen in der Offshore-Windenergie in einer sich verändernden Energielandschaft und weil man im Bereich Offshore-Öl und -Gas nach 2020 aufgrund des Mangels an großen neuen Funden ein Nachlassen der AKtivität erwartet. GIEK bemüht sich daher weltweit aktiv um neue Geschäfte, um die Beteiligung norwegischer Exporteure in einem aufstrebenden, aber kapitalintensiven Sektor zu stärken.

»Die Offshore-Windenergie gewinnt an Dynamik und ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir die norwegische Industrie aktiv dabei unterstützen können, sich neu auszurichten, indem wir die Tür zu neuen Märkten für vorhandenes Windkraft-Know-how und andere Unternehmen öffnen, die ihre Reichweite auf grüne Technologien ausdehnen wollen«, sagt GIEK-CEO Wenche Nistad.

Das Kernangebot der GIEK sind Garantien mit AAA-Rating für langfristige Kreditfinanzierungen sowie vertragliche Liefergarantien, die sowohl Käufer als auch Lieferanten im Falle eines Ausfalls schützen. »Wir arbeiten mit Geschäftsbanken zusammen, um das Projektrisiko zu teilen, so dass die Darlehen zurückgezahlt werden. Die Kunden zahlen eine Risikoprämie zu wettbewerbsfähigen kommerziellen Bedingungen«, sagt Nistad.

Ende des vergangenen Jahres gewährte die Agentur Garantien für die Erbringung von Dienstleistungen im Gesamtwert von 1,3 Mrd. NOK, die es dem norwegischen Lieferanten Aibel ermöglichten, zwei große europäische Verträge abzuschließen. Im Februar sprang sie mit einem dritten Garantiepaket in gleicher Höhe ein, diesmal im Namen von Fred Olsen Windcarrier für ein Projekt in Asien. Der norwegische Installationsspezialist wird seine Hubschiffe einsetzen, um Turbinen auf den 589-MW-Windparks Changfang und Xidao vor der Küste des Kreises Changhua zu installieren.

In den letzten Wochen hat GIEK eine Garantiedeckung in Höhe von rund 1,6 Mrd. NOK bereitgestellt, die dem Kabelspezialisten Nexans Norwegen dabei half, einen Großauftrag für den Offshore-Windpark Seagreen zu erhalten, der vor Schottland entwickelt wird. Weitere Projekte seien bereits in Vorbereitung, heißt es.