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Auch die maritime Wirtschaft soll davon profitieren: Niedersachsens Landesregierung hat eine neue Initiative für einen Strukturwandel in Ostfriesland und im Emsland aufgelegt. 

[ds_preview]Wirtschaftsminister Bernd Althusmann hat in Emden den Startschuss für die »Initiative für ein innovatives Ostfriesland« gegeben. Sie ist als Antwort auf den anstehenden Strukturwandel in der Region konzipiert. Genannt werden insbesondere die Windenergiebranche und die Automobilindustrie, es geht aber auch um Logistik- und Hafenwirtschaft.

Bei der Vorstellung der Initiative überreichte Minister Althusmann einen Förderbescheid über 1 Mio. € an die Ems-Achse, einem Bündnis aus Unternehmen, Kommunen, Kammern und Bildungseinrichtungen entlang der niederländischen Grenze. Die Förderung fließt in die so genannte Projektfabrik, die innovative Projekte für Ostfriesland und die Region in den Bereichen Logistik, Energie, Tourismus, Agrarwirtschaft, Digitalisierung und Wissenschaft entwickeln soll und von der Ems-Achse betrieben wird.

Zwei der zentralen Themengebiete der Ems-Achse sind die »Maritime Verbundwirtschaft« und »Logistik«. Die Verbundwirtschaft wird vertreten durch das Maritime Kompetenzzentrum in Leer (Mariko). Dessen Hauptaufgabe besteht in der Bündelung und Vernetzung der maritimen Kräfte innerhalb der Ems-Dollart-Region. Im Kompetenzzentrum Logistik liegt ein Schwerpunkt auf Emden, nicht zuletzt auf dessen Hafen als Drehscheibe unter anderem für die Automobil-Industrie.

Bis zu 14 Mio. €

Althusmann nannte das Projekt »ein ordentliches Fundament für wirtschaftlich erfolgreiche Jahre«. Neue und effiziente Lösungen seien jetzt wichtiger denn je. »Das Land steht bereit, besonders innovative Ideen und Pilotprojekte mit einem zweistelligen Millionenbetrag zu fördern. Das ist ein guter Tag für Ostfriesland«, so der CDU-Politiker. Die vor Ort entwickelten Ideen und Leuchtturmprojekte sollen vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Wirtschaftsförderfonds ergänzend gefördert werden, bis zu 14 Mio. € könnten auf diese Weise zusätzlich in die Region fließen, heißt es.

Dem Oberbürgermeister der Stadt Emden, Tim Kruithoff, wurde die Koordination der Konzeptentwicklung des sogenannten Ostfrieslandplans übertragen. Das jetzt vorliegende Konzept wurde von den Landräten der Kreise Aurich, Leer und Wittmund sowie dem Oberbürgermeister erarbeitet. In die Abstimmung mit einbezogen waren weitere ostfriesische Akteure, wie beispielsweise die Hochschule Emden/Leer und die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg. »Die Menschen in Ostfriesland verbindet ihre Identität. Um Ostfriesland attraktiver zu machen und zur Verbesserung des Wohlstands, der Lebens- sowie Arbeitsbedingungen, muss es uns gemeinsam gelingen, den Strukturwandel in Ostfriesland erfolgreich zu gestalten«, so Kruithoff.