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In der ersten Jahreshälfte is so viel Windstrom aus der Nordsee gekommen wie noch nie. 11,5 TWh bedeuten ein Zuwachs von 21%, das deckt 15% des deutschen Strombedarfs ab.

Diese Zahlen hat der niederländische Netzbetreiber TenneT [ds_preview]jetzt bekannt gegeben. Und der Ausbau geht weiter: Nach eigenen Angaben will TenneT rund 20 Mrd. €  für die Anbindung der Offshore-Windenergie in den Niederlanden und Deutschland bis 2030 investieren.

Derzeit sind 14 Offshore-Netzanschlüsse in Betrieb, zwei davon in der niederländischen Nordsee (1.400 MW einschließlich neuer Windparks) und zwölf vor der deutschen Küste (7.132 MW). Bis 2030 soll die Anschlusskapazität auf rund 17 GW in Deutschland und 9,6 GW in den Niederlanden steigen.

Ziel ist jetzt die Schaffung eines standardisierten Kabelsystems, das TenneT bis 2030 in den fünf Projekten BalWin1, BalWin2, BalWin3 (deutsche Nordsee) und IJmuiden Ver alpha und beta (niederländische Nordsee) sowie in zukünftigen Projekten mit gleicher Leistung und Spannung einsetzen kann. Dies werde die Kosten senken, die Versorgungssicherheit erhöhen und gleichzeitig die Umweltauswirkungen minimieren, heißt es.

TenneT verfolgt zudem verschiedene wasserstoffbezogene Projekte bzw. die Kopplung von Strom an Gas/Wasserstoff, wie im Projekt »North Sea Wind Power Hub«. Das Unternehmen stellt aber auch Forderungen an die Politik: Neben der Standardisierung der künftig eingesetzten HGÜ-Technik werde ein international koordinierter Planungsansatz für die verschiedenen Prozesse von der Raumplanung bis zur Regulierung sowie die Fragen der Strommarktgestaltung und der wirtschaftlichen Investitionssicherheit gebraucht, erklärt Tim Meyerjürgens, COO von TenneT. (KF)

TenneT, Offshore, Wind
© TenneT