Das neue Gebäude von Kloosterboer im City Terminal Rotterdam ist 40 m hoch. © Kloosterboer
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Rotterdam weitet die Kühlkapazitäten aus. Das Unternehmen Kloosterboer beginnt in Kürze am City Terminal Rotterdam mit dem Bau eines neuen vollautomatischen Tiefkühl-Hochhauses.

Nach dem Rotterdam Food Hub[ds_preview], einem neuen Kühllagerkomplex, der gegenwärtig an der Maasvlakte entsteht, weitet Europas größter Seehafen nun auch die Kühlkapazitäten in der Nähe des Stadtzentrums aus. Am City Terminal Rotterdam beginnt Kloosterboer Anfang kommender Woche mit dem Bau des sogenannten Cool Port II, einem vollautomatischen Tiefkühl-Hochhauses mit einer Lagerkapazität von 60.000 Palettenplätzen.

Automatisierung im Fokus

Die Paletten sollen mit selbstentladenden oder konventionellen Lastwagen angeliefert werden und von der Versandhalle über Rollenbahnen, Drehtische und Schleusen automatisch in das Tiefkühlhaus gelangen, wo sie von Kranen ebenfalls automatisch zu ihren Plätzen gebracht werden.

Die Regale für die Paletten im Hochbaubereich des Gebäudes werden von SSI-Schäfer aus Deutschland geliefert und montiert. Das Materialhandhabungssystem, die Hochbaukrane und die Transportbänder stammen von Westfalia.

Ein wichtiger Aspekt für Kloosterboer ist die Nachhaltigkeit. Das Tiefkühl-Hochhaus sei rund 35-45 % energieeffizienter als ein konventionelles Kühlhaus, heißt es. Auf dem Dach des 40 m hohen Gebäudes ist die Montage von 2.700 Solarmodulen geplant.

Das Gebäude soll voraussichtlich im Januar 2022 fertiggestellt werden, so der Hafenbetrieb Rotterdam.

Erstkunde ist bereits gefunden

Der Erstkunde steht bereits fest. Es handelt sich um das Unternehmen Lamb Weston/Meijer, einer der größten Hersteller tiefgekühlter Kartoffelprodukte. Dieser Kunde habe sich für den Logistikdienstleister Kloosterboer entschieden, um seine Exportprodukte über den Rotterdamer Hafen von Kloosterboer abwickeln zu lassen. Künftig werden die Waren von Lamb Weston/Meijer von den verschiedenen Produktionsstandorten in den Niederlanden unter anderem an Cool Port II geliefert. Dort würden die Container geladen und dann für den weiteren Export per Binnenschiff zu den Containerterminals an der Maasvlakte transportiert, so der Hafenbetrieb Rotterdam.

Vor zwei Jahren hatte Kloosterboer am City Terminal Rotterdam den Cool Port I errichtet, ein Obstterminal mit einer Kombination aus Kühl- und Gefrierkapazität. Hier sind 11.000 Solarmodule installiert. Damit sei das Unternehmen ein Vorreiter bei der Erzeugung von Solarenergie für den Eigenbedarf, so der Hafenbetrieb Rotterdam.