»Man läuft Schiffskäufern schneller hinterher als sie weglaufen können«

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Der An- und Verkaufsmarkt für Schiffe ist trotz einigen jüngst bekannt gewordenen Transaktionen nach wie vor nur sehr eingeschränkt aktiv. Daran wird sich in den kommenden Monaten auch nicht viel ändern, meint Christoph Bruhn, Geschäftsführer des Hamburger Maklers Bruhn Shipbrokers.

Die letzten Jahre waren geprägt durch Abverkä[ds_preview]ufe der Schiffsbanken, seit März hat die Corona-Krise zu einem Einbruch der Aktivitäten gesorgt.

Die Verwerfungen im Welthandel haben viele Reedereien getroffen. »Investitionsentscheidungen werden derzeit fast gar nicht gefällt. Und wenn doch, muss man erst einmal das Kapital aufbringen«, so der Makler bei einem Redaktionsbesuch zur »Blattkritik« bei der HANSA, »man läuft den Käufern schneller hinterher, als sie weglaufen können.«

Ob es durch die Corona-Krise und die vielen Umweltregulierungen zu einer größeren Verschrottungswelle kommen könnte? Bruhn sieht das mit einer gewissen Skepsis: »Das wurde auch schon vor Corona sehr oft gesagt. Aber die Verschrottung hat nie so stattgefunden, wie von Analysten vorhergesagt.«

Der Druck wird zwar größer, ein Problem sind jedoch die nach wie vor zu niedrigen Raten. Zudem sei das »Wetten« auf künftige höhere Raten hierzulande nicht so ausgeprägt wie andernorts. »Selbst wenn man billig bei niedrigen Raten kaufen will, muss man noch das Kapital für antizyklische Investments aufbringen. Das hat in Deutschland aber keine ausgeprägte Tradition«, meint Bruhn.


Lesen Sie den ganzen Beitrag über den Redaktionsbesuch von Christoph Bruhn in der Juli-Ausgabe der HANSA.