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»Das beste Angebot kam von Concordia Damen«

Worin unterscheiden sich die beiden Neubauten aus den Niederlanden von dem großen Feuerlöschschiff »Branddirektor Westphal«, das bei der Fr. Fassmer Werft gefertigt wurde und warum wurde dieses Mal eine andere Bauwerft ausgewählt?

Karsten Schönewald: Die »Westphal« ist ein [ds_preview]Spezialschiff. Der Unterschied der Neubauten besteht nicht nur in der geringeren Größe, sondern betrifft das gesamte Konzept. Bei der Ausschreibung fielen neben dem Preis auch die Kriterien Lieferzeit und die Leistungsfähigkeit des Hybridsystems ins Gewicht. Hier war uns wichtig, wie lange die Schiffe vollelektrisch fahren können. Alles zusammen betrachtet, hat Damen Shipyards das beste Angebot unterbreitet.

Für welche Einsätze neben der Brandbekämpfung sind die neuen Schwesterschiffe vorgesehen, worauf wurde bei der Entwicklung besonders Wert gelegt?

Schönewald: Neben der Brandbekämpfung können die neuen Schiffe auch für Rettung und Bergung, technische Hilfeleistungen, sowie im Umweltschutz und der Kampfmittelbeseitigung eingesetzt werden, die in den Bereich der Feuerwehr fallen. Die an Bord installierten Hebeeinrichtungen sind aber auch für die Prüfung von Brücken ausgelegt. Uns ist wichtig, dass die Schiffe multifunktional sind. Das hat es bisher noch nie gegeben, dass ein Schiff sowohl für die Brandbekämpfung als auch für Aufgaben genutzt werden kann, die in den Bereich der Hamburg Port Authority (HPA) oder anderer Kunden fallen. Um die jeweilige Ausrüstung an Bord zu nehmen, befindet sich an Deck ein Stellplatz für einen Container.

Welches sind die nächsten Schritte in Bezug auf die Flotte?

Schönewald: Wir haben insgesamt rund 50 Schiffe in der Bereederung. Im Allgemeinen haben wir immer ein bis zwei Neubauten im Auftrag. In Kürze werden wir einen sogenannten »Bed Leveler« vergeben, ein Schiff zur Wassertiefeninstandhaltung. Danach widmen wir uns den Polizeibooten. Auch hier sind Neubauten geplant, bei denen Multifunktionalität und Vereinheitlichung wichtig sind. Darüber hinaus rüsten wir unsere Bestandsflotte weiter mit umweltfreundlicher Technik aus. Sechs Einheiten haben wir bereits mit SCR-Systemen und Partikelfilter nachgerüstet, im Durchschnitt bekommen drei Schiffe pro Jahr diese Technologie. Auch das Thema Wasserstoff haben wir im Blick. Des Weiteren steht eine Modernisierung unserer Schiffe auf der Alster an

Interview: Thomas Wägener