MPC Capital, MPCC, Ahrenkiel
Foto: Thomas Wägener
Print Friendly, PDF & Email

Die Auswirkungen der Coronakrise auf die Schifffahrt belastet auch die Halbjahresbilanz der MPC Capital AG. Wertberichtigungen werden nötig.

Während die Corona-Pandemie [ds_preview]die Bereiche Real Estate und Infrastructure nur punktuell belastet habe, sei das Segment Shipping, insbesondere die Container-Schifffahrt, spürbar betroffen. Durch eine erfolgreiche Diversifizierung, insbesondere in die Tankschifffahrt, habe man die Einbußen größtenteils kompensieren können, heißt es.

Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns stiegen im ersten Halbjahr auf 24,8 Mio. € (H1 2019: 20,0 Mio. €). Dieser Anstieg sei zu einem Großteil auf die Integration der im vierten Quartal 2019 eingegangenen Beteiligung an dem Tankschiffspezialisten Albis Shipping & Transport zurückzuführen. Insgesamt erzielte die MPC Capital AG einen minimalen Konzerngewinn nach Steuern in Höhe von 0,1 Mio. € (H1 2019: 1,2 Mio. €).

Die Management Fees lagen mit 20,0 Mio. € rund 12% über dem Vorjahreszeitraum (17,8 Mio. €). Die Transaction Fees übertrafen mit 2,4 Mio. € das transaktionsschwache erste Halbjahr 2019 um etwa 0,6 Mio. € (1,8 Mio. €). Dies betreffe aber primär den Immobilienbereich. Die übrigen Umsatzerlöse werden mit 2,4 Mio. € (H1 2019: 0,4 Mio. €) angegeben. Hierin enthalten sind einmalige Erlöse aus dem Shipping-Bereich,.

Wertberichtigungen schmälern Gewinn

Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte im Zuge der Fokussierung auf profitable und wachstumsstarke Geschäftsfelder sowie durch Kosteneinsparungen deutlich von -4,2 Mio. € im Vorjahreszeitraum auf 1,2 Mio. € verbessert werden. Allerdings mussten aufgrund der Auswirkungen der Pandemie auf die Containerschifffahrt Wertberichtigungen auf das Co-Investmentportfolio der MPC Capital in Höhe von 2,5 Mio. € vorgenommen werden. Das EBT (Vorsteuergewinn) fiel daher mit 1,2 Mio. € etwa 0,6 Mio. € niedriger aus als noch im Vorjahreszeitraum.

Die Assets under Management lagen zum 30. Juni 2020 mit 4,3 Mrd. € rund 0,2 Mrd. € unter dem Niveau vom 31. Dezember 2019 (4,5 Mrd. €). Aus dem Neugeschäft resultierten Asset-Zugänge in Höhe von 0,3 Mrd. € Dem gegenüber standen Asset-Abgänge in Höhe von 0,2 Mrd. €. Die Bewertungs- und Währungseffekte lagen bei EUR -0,3 Mrd.

Die Finanzanlagen, die primär Co-Investments der MPC Capital umfassen, reduzierten sich von 74,6 Mio. € auf 68,0 Mio. €. Der Rückgang resultiert zu einem Großteil aus einer Wertberichtigung der indirekt gehaltenen Aktien an dem in Oslo gelisteten Börsenvehikel MPC Container Ships ASA sowie aus dem Verkauf von Anteilen des BMG-Portfolios.

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hatte sich der Vorstand der MPC Capital AG im Mai 2020 dazu entschlossen, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2020 aufgrund der unklaren weiteren Entwicklung des Geschäftsverlaufs auszusetzen.