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Der kriselnde Windenergieanlagen-Hersteller Nordex hat einen Käufer für Teile seines Portfolios gefunden. Der Energiekonzern RWE will 400 Mio. € zahlen.

[ds_preview]Beide Unternehmen bestätigten jetzt in einer Mitteilung, dass eine Transaktion für das europäische Onshore Wind- und Solar-Entwicklungsgeschäft der Nordex SE mit einer Pipeline von insgesamt 2,7 Gigawatt (GW) in Frankreich, Spanien, Schweden und Polen vorgesehen ist. Der Fokus liegt in Frankreich mit einer Pipeline von 1,9 GW geplanter Projekte, die sich in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden.

Bei Nordex – an der Küste unter anderem mit einem Produktionsstandort in Rostock vertreten – waren erst kurz zuvor große finanzielle Schwierigkeiten bekannt geworden, das Land Mecklenburg-Vorpommern musste mit Landesbürgschaften einspringen.

400 Mio. €

Rund 15 % der betreffenden Pipeline stehen laut RWE kurz vor der finalen Investitionsentscheidung (FID) oder befinden sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. 230 MW seien durch Differenzverträge (CfDs) oder ähnliche Einspeisevergütungen gesichert. Der Kaufpreis wird mit »etwa 400 Mio. €« angegeben.

Markus Krebber, CFO der RWE AG, sagte: »Die geplante Übernahme dieses führenden europäischen Entwicklers im Bereich Erneuerbarer Energien wird unsere Position in Frankreich als einem unserer Zielmärkte stärken. Die große, sehr attraktive Projektpipeline und das starke Entwicklungsgeschäft bieten RWE hervorragende Wachstumschancen. Damit unterstreichen wir unsere Ambition, unsere Position als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien weiter auszubauen.«

Zum Entwicklungsgeschäft gehört ein Team von über 70 Beschäftigten. Die überwiegend in Frankreich ansässigen Mitarbeiter sollen nach Abschluss der Transaktion in die Tochtergesellschaft RWE Renewables integriert werden, um dort weitere Projekte zu entwickeln. Anja-Isabel Dotzenrath, CEO RWE Renewables, betonte: »Frankreich ist einer der attraktivsten Märkte in Europa mit ehrgeizigen Ausbauzielen für Erneuerbare Energien. Die Transaktion ergänzt unsere Wachstumsambitionen in Frankreich in Offshore Wind, Onshore Wind, großen Solaranlagen und Batteriespeichern.«