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Der Chartermarkt für Containerschiffe entwickelt sich weiter positiv. Der Trend bei großen Frachtern schlägt verstärkt auch auf einige kleinere Segmente durch.

[ds_preview]Wichtige Branchen-Indizes zeigten zuletzt weitere Steigerungen – wenngleich eine mögliche zweiten Corona-Infektionswelle und damit verbundenen Lockdowns als Risiko gelten.

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebene New ConTex legte um 2,8% auf 335 Punkte zu. Noch deutlicher fiel der Zuwachs gegenüber dem Vormonat aus: 8,4%. Der Howe Robinson Container Index kletterte um 5,3% oder 29 Punkte auf 577 Punkte – der größte wöchentliche Zugewinn seit über drei Jahren. Der HRCI hat sich nun um 80 Punkte (+16%) von seinem Tiefpunkt Mitte Juni erholt, wobei die meisten Gewinne in den letzten drei Wochen erzielt wurden.

Laut dem VHBS profitieren von dieser Aufwärtstendenz alle im Index erfassten Schiffsgrößen. Bei kleineren Einheiten fiel das Plus allerdings etwas kleiner aus. Dagegen halte die Nachfrage nach größeren Schiffen an. »Nachdem der Markt nunmehr alle verfügbaren Schiffe > 8.000 TEU absorbiert hat, sind nun die folgenden Schiffsklassen gefragt«, heißt es. So konnten die 6.500-TEU-Einheiten 9% zulegen, die 5.600 TEU-Schiffe erfreuliche 8%. Das klassische Panamax-Segment legte um 7,7% zu. Mit Blick auf die vergleichsweise hohe Nachfrage sowie auf das knappe Angebot in diesen Segmenten werde hier keine zeitnahe Abschwächung erwartet. Auch die mittleren Größen von 2.500-3.500 TEU legen zu, wenngleich die Zuwächse hier noch geringer ausfallen.

Laut Howe Robinson wäre es »keine Überraschung«, wenn die Entwicklung in Richtung eines Raten-Niveaus aus der Zeit vor dem Lockdown führen würde. Auch in kleineren Segmenten mache sich der positive Trend bemerkbar, vor allem im 3.500-TEU-Segment gibt es Engpässe und einen Anstieg des Index um über 17%. Lediglich kleinere Feeder hätten weiterhin Probleme. Maklern zufolge bekam der Mittelmeerfeeder »Atlantic Merchant« (CV 1.100) für 21-84 Tage eine weitere Beschäftigung bei Maersk Line zu einem Preis von 5.000 $, was dem zuletzt für einen ähnlichen Zeitraum in der gleichen Region erreichten Niveau entspricht.

Beteiligte sprechen von einer »ziemlich geschäftigen« vergangenen Woche auf dem Chartermarkt. Zwar geht es weiterhin um vergleichsweise kurze Perioden, allerdings scheint es einen positiven Trend zu Verlängerungen zum Teil bis ins Jahr 2021 zu geben.

RCL hat für 11-14 Monate das 6.600-TEU-Schiff »Kobe« zu einer Tagesrate von 14.500 $ aufgenommen. Über mehrere weitere 6.000-TEU-Schiffe wurde dem Vernehmen nach zum Wochenschluss verhandelt. Im Panamax-Segment wurden angesichts knapper Tonnage Abschlüsse im mittleren 10.000-$-Bereich verzeichnet.

Für 3.500 TEU-Typen wurde eine gesunde Nachfrage gemeldet, alle »prompt units« sollen eine Beschäftigung gefunden haben. Im 2.500-TEU-Segment wurden Tonnage für kurze Perioden in Asien im mittleren 8.000-$-Segment gechartert.

Auch die Verfügbarkeit von Feeder-Tonnage ging offenbar weiter zurück, insbesondere in Asien, was zu einem leichten Aufwärtstrend bei den Charterraten führte. Einige Schiffe vom Wenchong-Typ wurden im niedrigen 6.000-$-Bereich geschlossen, darunter die »Hansa Flensburg«. »X-Press Mahanananda« vom Typ Aker 1.700 bekam eine Beschäftigung bei BTL für einen Zeitraum von 3-6 Monaten nahe 6.500 $.

Repräsentative Fixtures

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