Justitia
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London dominiert mit mehr als 80 % aller verhandelten Fälle weltweit weiterhin den Markt für internationale maritime Schiedsverfahren, Tendenz: steigend.

[ds_preview]In der britischen Hauptstadt wurden 2019 insgesamt 1.737 maritime Schiedsverfahren abgewickelt, ein Anstieg um 14 % im Vergleich zum Vorjahr. Das entspricht rund 83 % aller internationalen maritimen Schiedsverfahren in dem Jahr. Unter dem Dach der London Maritime Arbitrators Association wurden gar 96 % aller internationalen Fälle 2019 verhandelt. Dies geht aus der Analyse der Anwaltskanzlei HFW von Daten wichtiger Schiedsinstitutionen aus der ganzen Welt hervor. Singapur und Hongkong, die beiden stärksten Konkurrenten Londons, blieben mit 229 bzw. 124 internationalen maritimen Schiedsverfahren im Jahr 2019 zurück.

HFW-Partner Craig Neame: »Singapur und Hongkong sind nach wie vor attraktiv für Unternehmen in Asien, und in den letzten Jahren haben die Vereinigten Arabischen Emirate das erste eigene maritime Schiedszentrum des Nahen Ostens ins Leben gerufen – das Emirates Maritime Arbitration Centre – und die Nordic Offshore and Maritime Arbitration Association wurde als Alternative zu London nach dem Brexit sowohl für maritime als auch für nicht-maritime internationale Streitigkeiten gegründet. Sie könnten sich als zukünftige Kräfte in der internationalen maritimen Schiedsgerichtsbarkeit etablieren, aber vorerst werden London – und das englische Recht – weiterhin die beherrschend sein.«