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Die Situation um den havarierten Bulker »Wakashio« vor der Küste von Mauritius ist weiter angespannt. Die Regierung fürchtet gar ein Auseinanderbrechen des Schiffs.

[ds_preview]Rund 1.000 t Kraftstoff sollen bereits aus Rissen in Rumpf und Tank ins Meer ausgelaufen sein. Die Behörden und Bewohner des Inselstaats sind in großer Sorge vor einer Umweltverschmutzung beziehungsweise einer Ölverschmutzung an den Stränden – dort ist bereits einiges Öl angekommen.

Die Staatsführung steht in der Kritik, weil sie das Problem zu lange nicht ernst genug genommen haben soll. Nach der Havarie am 25. Juli war man noch nicht von derart gravierenden Folgen ausgegangen. In den vergangenen Tagen waren infolge von Wetter- und Welleneinflüssen allerdings Risse in Rumpf und Tank aufgetreten.

Jetzt allerdings schlägt Permierminister Pravind Jugnauth Alarm: Das Leck sei zwar provisorisch gestopft worden. Allerdings: »Die Risse sind größer geworden, die Situation hat sich weiter verschlechtert«, sagte der Regierungschef am Sonntag. »Es besteht das Risiko, dass das Schiff auseinander bricht.«

Die genaue Ursache für das Aufgrundlaufen ist indes weiter unklar. An Bord des 13 Jahre alten Capesize-Bulkers waren zum Zeitpunkt der Havarie – er war in Ballast unterwegs – noch rund 3.900 t schwefelarmer Bunker. Das Schiff gehört der japanischen Reederei Nagashiki Shipping und fährt für die MOL-Gruppe, die sich bereits für den Vorfall öffentlich entschuldigt und angekündigt hat, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um das Problem zu lösen.

Weil Mauritius selbst nicht ausreichend Ausrüstung zur Verfügung hat, hat die Regierung bereits andere Staaten, darunter Frankreich, um Hilfe gebeten. Schlepper und auch Tanker helfen bereits dabei, Öl aus dem Meer aufzusammeln, zudem gibt es Ölsperren.