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Die von der durch die Corona-Pandemie verursachte Kreuzfahrt-Krise getroffene Schiffbau-Gruppe MV Werften muss sich ein einer Restrukturierung unterziehen.

[ds_preview]Ziel sei es, die Gruppe »wirtschaftlich zu stabilisieren«, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, das zur Genting-Gruppe aus Asien gehört.

Anlass der Entscheidung war eine turnusmäßige Sitzung des Wirtschaftsausschusses, der  aus Mitarbeitern und mindestens einem Betriebsratsmitglied besteht. Die Geschäftsführung hatte in der Sitzung über die aktuelle Situation und Zukunftsperspektiven berichtet. Angekündigt wurde dabei »die Notwendigkeit eines umfangreichen Restrukturierungsprogrammes«. Eckpunkte und Einzelheiten sollen nun zeitnah in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern und unter Beteiligung von Experten erarbeitet und anschließend »zügig umgesetzt« werden.

MV Werften war von der Kreuzfahrtkrise wie viele andere Schiffbauer deutlich getroffen worden. Reedereien legten ihre Schiffe auf und versuchen, Neubauaufträge zu strecken. Banken und Bürgen hatten erst kürzlich 175 Mio. € aus einem Guthabenkonto für die Zwischenfinanzierung der Neubauten von der Gruppe aus Mecklenburg-Vorpommern freigegeben. Weitere Hilfen vom Bund sollen folgen, hieß es seinerzeit. Das Unternehmen mit Standorten in Wismar, Warnemünde und Stralsund braucht liquide Mittel, um bis September den eigenen Finanzierungsbedarf abzudecken.

Man wolle die Gruppe in die Lage versetzen, »das angepasste Bauprogramm sowie Schiffe der Universal Class unter den neuen Marktgegebenheiten zu bauen.«

Parallel dazu läuft den Angaben zufolge die Beantragung von Mitteln aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes: »Der erfolgreiche Kreditantrag ist eine ebenso wichtige Voraussetzung für eine Umsetzung des Fortführungskonzeptes«.