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Die Gefahr des Auseinanderbrechens ist noch nicht gebannt, aber einen wichtigen Schritt haben die Behörden erreicht: Das Bunker-Öl an des Bord des vor Mauritius auf Grund gelaufenen Großbulkers »Wakashio« ist abgepumpt.

[ds_preview]Zumindest die Kraftstoff-Tanks sollen mittlerweile leer sein, heißt es seitens der Regierung in Mauritius. Rund 100 t Öl sollen noch an Bord sein, allerdings nicht in Tanks. Es handelt sich dem Vernehmen nach um Schmieröl.

Der Capesize-Bulker »Wakashio« war auf einer Reise in Ballast Ende Juli vor der Küste von Mauritius auf Grund gelaufen. Die Ursache für die Havarie ist noch nicht endgültig geklärt. Die Staatsführung steht in der Kritik, weil sie das Problem zu lange nicht ernst genug genommen haben soll. Nach der Havarie am 25. Juli war man noch nicht von derart gravierenden Folgen ausgegangen. Erst nach einigen Tagen wurde das Ausmaß deutlich: In der Witterung hatte der Rumpf Risse bekommen, mehr als 1.000 t der 3.900 t Kraftstoff waren ins Meer geflossen, einiges davon gelangte bis an die Strände und die Küste, trotz umfangreicher Versuche, Ölsperren aufzubauen.

Die Regierung hatte mehrere Staaten um Hilfe gebeten, weil Ausrüstung für Bergung und Ölbekämpfung fehlen. Die deutsche Bundesregierung bot das Havariekommando als Hilfe an. Die Region der Havarie gilt als sehr empfindliche Zone mit sensibler Natur.

Regierungschef Pravind Jugnauth zeigte sich jetzt erleichtert, dass ein durch die »exzellente Arbeit« der Helfer ein weiteres Ölleck verhindert werden konnte. Neben Schiffen wurden auch Hubschrauber für die Arbeiten eingesetzt, die von guten Witterungsbedingungen profitierten.

Jugnauth machte aber auch deutlich, dass er nach wie vor davon ausgeht, dass die »Wakashio« direkt vor der Küste auseinander bricht, dies sei unvermeidlich angesichts der Schäden am Rumpf, so der Politiker. Die Risse werden immer größer, berichten die Bergungsarbeiter.

Der Havarist gehört – wie auch das eingesetzt Schiff zum Abpumpen des Öls – der japanischen Reederei Nagashiki Shipping und fährt für die MOL-Gruppe, die sich bereits für den Vorfall öffentlich entschuldigt und angekündigt hat, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um das Problem zu lösen.