Foto: Heerema
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Die niederländische Heerema-Gruppe hat mit seinem jungen Halbtaucher-Heavylift-Schiff »Sleipnir« nur wenige Tage nach dem bisherigen Rekord eine neue Bestmarke für einen Jacket-Lift aufgestellt.

[ds_preview]Das nach langen Verhandlungen und langer Bauzeit im vergangenen Jahr getaufte Schiff hat jetzt ein Jacket-Segment beim Rückbau der Offshore-Plattform »Brent Alpha« vom Energiekonzern Shell in der Nordsee auf den Haken genommen. Das Gewicht betrug 10.100 t. Damit übertrifft es die 8.100 t, die jüngst beim Projekt »Jotun B« aufgenommen worden.

Im Geschäft mit dem Aufbau von Offshore-Strukturen hat »Sleipnir« sogar schon größere Lifts verzeichnet. So hatte man im Herbst 2019 eine 15.300 t schwere Topside für das Projekt »Leviathan« vom Konzern Noble Energy auf dem Haken.

Das jüngste war das vierte Rückbau-Projekt der »Sleipnir« in diesem Sommer und der bisher schwerste Transport, bestätigte Heerema. Im Tandembetrieb der Krane sind Kapazitäten von bis zu 20.000 t möglich. Der Neubau erhebt sich über zwei Rumpfpontons auf acht Stützen.

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Das Schiff wird weiterhin in der Nordsee beschäftigt sein, bevor die Installation der Plattform »P11-Unity« von Dana Petroleum im Laufe dieses Jahres ansteht.

Für den Rückbau des »Brent Alpha«-Segments war die insgesamt 1 Mrd. $ teure und 220 m lange und 102 m breite »Sleipnir« am 23. Juli im Ölfeld rund 186 km nordöstlich der schottischen Shetlandinseln angekommen.

Zunächst wurden mit einem 288-Zoll-Diamant-Drahtschneidewerkzeug die Jacket-Füße mit einem Durchmesser von 7,3 m geschnitten, »eine besondere Herausforderung«, wie Heeremas Rückbau-Direktor Jeroen van Oosten sagte. Während der Rückbau-Aktivitäten wurde der Halbtaucher mit LNG betrieben. Nach der Übernahme brachte sie ihre »Ladung« nach AF Miljøbase im norwegischen Vats.