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Die zur Papenburger Meyer-Gruppe gehörende Werft in Turku hat die erste Verhandlungsrunde zum angekündigten Jobabbau abgeschlossen: 166 Mitarbeiter müssen gehen.

[ds_preview]Im April hatte die finnische Tochter der deutschen Schiffbau-Gruppe bekannt gegeben, dass infolge der Corona-Krise hunderte Arbeitsplätze abgebaut werden müssen. Heute gab Meyer Turku bekannt, dass erste Maßnahmen anstehen.

Insgesamt 166 Jobs sollen im Rahmen des ersten Teil der Maßnahme wegfallen. Die Zahl umfasst zu diesem Zeitpunkt 86 Arbeiter und 80 Angestellte. »Die Coronakrise hat die Kreuzfahrt und den Schiffbau drastisch verändert«, heißt es in einem Statement. Neben Meyer haben einige andere Werften, die sich auf die Kreuzfahrt spezialisiert haben, große Probleme. So hat die Gruppe MV Werften mit Standorten in Stralsund, Wismar und Warnemünde eine umfassende Restrukturierung angekündigt.

Meyer Turku Werft

Im Frühjahr hieß es aus Turku, dass man den Auftragsbestand bis zum Jahr 2025 strecken will, um die Arbeit für die Jahre 2025 und 2026 zu sichern. Wie der Stand der Dinge für diesen Plan ist wurde heute nicht gesagt. Gleichzeitig nahm Meyer Turku Verhandlungen zur Entlassung von 450 Personen auf. Weitere 900 sind von befristeten Maßnahmen betroffen. Dazu gehören Kurzarbeitsregelungen unterschiedlichen Ausmaßes »und andere Regelungen«. Zuletzt beschäftigte die Werft 2.386 Mitarbeiter.

Kurz zuvor war die Geschäftsleitung der Meyer Werft in Papenburg an die Öffentlichkeit getreten. In einer Videobotschaft umriss Werftchef Bernard Meyer die Situation für die Gruppe und stellte möglicherweise harte Einschnitte in Aussicht.

Aufgrund der Produktionspläne der Werft in Finnland sollen die Verhandlungen fortgesetzt und im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden. Mit den Entlassungen will das Management ein Übergangsprogramm einleiten, »in dessen Rahmen jeder, der dazu bereit ist, persönliche Beratung, Unterstützung und spezielle Schulungen erhält, um den Übergang zu erleichtern«.